Der lang ersehnte Traum der Chemnitz 99ers wurde endlich Realität, als sie den Basketball Europe Cup in Istanbul gewannen. Trotz einer knappen Niederlage von 95:105 gegen Bahcesehir College in der Verlängerung sicherten sich die Niners den Titel, nachdem sie das Hinspiel mit 85:74 für sich entschieden hatten. In der Ülker Arena in Istanbul verfolgten rund 2.000 Fans das Spiel beim Public Viewing, während etwa 250 Anhänger aus Sachsen die Mannschaft vor Ort unterstützten.
Das Spiel begann ausgeglichen, mit einem knappen Vorsprung der Gäste von 19:18 nach dem ersten Viertel. Jedoch lief im zweiten Viertel aus Chemnitz-Sicht nicht alles nach Plan. Die Türken zeigten ein starkes Wurfspektrum, während die Chemnitzer mit Fouls zu kämpfen hatten. Trotz eines anfänglichen Vorsprungs von 42:31 schmolz die Führung bis zur Halbzeitpause dahin.
Die Verteidigung der Chemnitzer zeigte Schwächen, was dazu führte, dass Bahcesehir College davon profitierte und ihren Vorsprung ausbaute. Trotz dieser Rückschläge legten die Niners eine beeindruckende Leistung im dritten Viertel hin und glichen das Spiel aus. Mit einem Gleichstand von 67:67 nach 30 Minuten stand der ganz große Triumph in greifbarer Nähe.
Im Schlussabschnitt kämpften die Niners hart, gingen sogar in Führung, verloren jedoch zwei wichtige Spieler aufgrund von Fouls. Mit acht Sekunden vor Schluss lag Istanbul mit elf Punkten vorne, doch eine Verlängerung sorgte für weitere Spannung. Trotz erschöpfter Kräfte gelang es Chemnitz, das Spiel in der Verlängerung zu drehen und den Sieg zu erringen.
Kaza Kajami-Keane ragte als bester Werfer der Europapokal-Sieger mit 29 Punkten heraus. Für ihren Sieg erhielten die Niners eine Prämie in Höhe von 40.000 Euro vom europäischen Verband Fiba Europe. Chemnitz ist somit der sechste deutsche Verein, der einen Europapokal gewonnen hat. Dieser historische Sieg krönt die Klub-Geschichte der Chemnitz 99ers und wird für immer als Euro-Wunder in die Annalen des Basketballsports eingehen.
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