Anleitung zum Sehen: Ostdeutsche Fotografie aus Venedig zeigt den Blick auf Chemnitz 2025

Während sich die internationale Kunstwelt in Venedig versammelt, wird in den kommenden Wochen eine kleine Ausstellung die Brücke von der Kunstbiennale in Venedig zum Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz schlagen. Unter dem Titel „Anleitung zum Sehen“ werden Werke der Fotografen Margret Hoppe, Oskar Schmidt und Edgar Leciejewski präsentiert, die einst Meisterschüler von Timm Rautert an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig waren. Die Ausstellung umfasst Fotografien aus Leciejewskis Serie „Aves“, die Porträts von Vögeln in einer nahen und anmutigen Darstellung zeigen. Hoppe hingegen widmet sich in ihrer Serie „Die verschwundenen Bilder“ den Wänden, an denen einst Auftragskunst der DDR prangte.

Die Schau mit dem Titel „Anleitung zum Sehen“ findet im Pavillon „Desire Lines“ statt, der abseits des offiziellen Biennale-Programms liegt und sich das Chemnitzer Kunstfestival Begehungen mit zwei Partnern aus England und Italien teilt. Die Kuratorin Kristin Dittrich betonte die Wichtigkeit, die Spitzenklasse ostdeutscher Fotografie zu würdigen, die international oft im Schatten der Düsseldorfer Kunstakademie steht. Zudem knüpft die Ausstellung an das Motto von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 an, indem sie mit „C the Unseen“ bisher Ungesehenes in den Fokus rückt.

Die Ausstellung wurde am Samstagabend eröffnet und ist bis Ende Juni zu besichtigen. Kulturmanager Frank Weinhold bezeichnete sie als ein internationales Schaufenster für die Kulturhauptstadt. Mit dieser Präsentation soll auch die Neugier auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz geweckt werden, um bereits jetzt die Vorfreude auf das kommende kulturelle Highlight zu steigern.