Schatz der Zeit: Das einzigartige Tourbillon 41.000 enthüllt in Museum Bautzen

Am Pfingstsonntag wurde im Stadtmuseum Bautzen das neue Glanzstück enthüllt – die wertvolle Taschenuhr „Tourbillon 41.000″. Unter den zahlreichen Ehrengästen, die bereits einen Blick darauf werfen konnten, war auch die Sächsische Ministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch. Die Taschenuhr, die in der Abteilung Stadtgeschichte präsentiert wird, erhielt einen Ehrenplatz in einer speziell angefertigten Vitrine, die zugleich als Tresor dient. Die Sicherheitsmaßnahmen für dieses kostbare Stück beinhalten eine raffinierte Gestaltung der Vitrine, die es mithilfe von Spiegeln ermöglicht, das Tourbillon von allen Seiten zu betrachten.

Hergestellt wurde die Taschenuhr über einen Zeitraum von vier Jahren bei der Glashütter Traditionsfirma Lange & Söhne anlässlich der Pariser Weltausstellung von 1900. Die kunstvolle Email-Miniatur auf dem Sprungdeckel zeigt eine Ansicht von Paris und die Göttin Minerva. Der Bautzener Fabrikant Otto Weigang erwarb das Tourbillon einst für seine Uhrensammlung, und nach seinem Tod schenkte seine Frau Anna 1921 das wertvolle Stück dem Stadtmuseum.

Das Tourbillon 41.000 erlebte im Laufe der Jahre eine bewegte Geschichte – während des Zweiten Weltkriegs wurde es gestohlen und durchlief eine jahrzehntelange Odyssee, bevor es schließlich von Sachsen zurückgeholt wurde. Vor der Ausstellung wurde die Uhr von Spezialisten der Glashütter Uhrenfabrik inspiziert. Die Rückkehr des Tourbillons nach Bautzen verleiht dem Stadtmuseum eine weitere bedeutende kulturelle Bereicherung.