Die Förderschule im Kamenzer Ortsteil Bernbruch hat lange unter den maroden Zuständen des Gebäudes gelitten. Hinter dem Handelshof gelegen, offenbarte das Schulgebäude Undichtigkeiten an den Fenstern, Risse in den Wänden und Wasserschäden. Trotz fehlender Renovierungsbemühungen in den vergangenen Jahren bemühten sich Schulleiter Henry Nicolai und sein Team, den Schülern optimale Lernbedingungen zu bieten. Seit 20 Jahren ist die Förderschule in dem Gebäude ansässig, das einst als Betriebskita für einen Textilbetrieb errichtet wurde.
Aktuell lernen 36 Schüler im Alter von elf bis 16 Jahren in fünf Lerngruppen an der Förderschule. Die Schüler haben keine geistigen oder körperlichen Einschränkungen, sondern werden aufgrund sozialer oder Verhaltensprobleme betreut. Die Schule legt Wert auf klare Regeln, Strukturen und individuelle Betreuung, um den Schülern den bestmöglichen Abschluss und eine Vorbereitung auf das Berufsleben zu ermöglichen. Die Schüler stammen aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz und werden von einer Gruppe von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften betreut.
Angesichts des stark sanierungsbedürftigen Zustands des Schulgebäudes wurde im Jahr 2023 vom Kreistag beschlossen, das Gebäude energetisch zu sanieren. Mit einem Budget von 1,3 Millionen Euro wird im ersten Bauabschnitt die komplette Außenfassade renoviert, neue Fenster, Türen und ein neues Dach eingebaut. Zusätzlich soll die Heizung von Öl auf Fernwärme umgestellt werden, um die Energiebilanz zu verbessern. Der Beginn der Bauarbeiten ist für Juni 2024 geplant, während der Schulbetrieb weiterläuft.
Für den zweiten Bauabschnitt sind Arbeiten im Inneren des Gebäudes geplant, einschließlich der Sanitäranlagen, Brandschutzmaßnahmen und Digitalisierung. Bisher fehlt jedoch noch der erforderliche Kreistagsbeschluss, um einen Zeitplan festzulegen. Schulleiter Henry Nicolai betont die positive Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, wünscht sich jedoch eine gleichberechtigte Wertschätzung der Förderschule im Vergleich zu anderen Schulformen. Trotz langer Wartezeit auf die Sanierungsmaßnahmen ist die Hürde für die dringend benötigte Renovierung nun endlich überwunden.
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