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Obersorbische Preußische Agenda von 1899 in Bautzen entdeckt

Rarität enthüllt: Ein seltener Fund aus der preußischen Oberlausitz

Im Zuge einer Anfrage aus Litauen stieß das Sorbische Institut in Bautzen auf eine seltene Entdeckung – eine obersorbische Ausgabe der Preußischen Kirchen-Agenda von 1899. Das Institut gab an, dass das Buch mit Gottesdienstordnung, Gebeten und liturgischen Formularen für Gottesdienste und Andachten gefunden und digitalisiert wurde. Seit Ende März ist die Digitalisierung öffentlich auf dem Portal sachsen.digital einsehbar, während das Original wieder an seinem ursprünglichen Platz archiviert ist.

Die Suche nach dieser speziellen Ausgabe wurde durch einen Wissenschaftler der Universität Klaipeda ausgelöst, der im August 2023 an das Sorbische Institut herantrat. Nachdem ein handschriftlicher Hinweis in einem Buch entdeckt wurde, das in den 1970er-Jahren fotografiert wurde, konnte die Ausgabe im Pfarrarchiv Groß Särchen schnell aufgespürt werden. Der Gemeindekirchenrat vor Ort stimmte der Digitalisierung des Werkes für die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek Dresden zu.

Die obersorbische Preußische Agenda stammt aus dem Jahr 1899 und wurde in Bautzen gedruckt. Die Textvorbereitung erfolgte durch die Kommission preußischer Geistlicher, wobei ein Großteil des Textes von einem Archidiakon aus Hoyerswerda verfasst wurde. Der Druck des Buches kostete damals 1400 Mark, was heute etwa 11.500 Euro entspricht, und wurde vom Oberkirchenrat in Berlin finanziert.

Dieses seltene Buch war lediglich in wenigen Kirchgemeinden der preußischen Oberlausitz zwischen Hoyerswerda, Bad Muskau und Gebelzig im Gebrauch. Es bleibt unklar, wie viele Exemplare dieser Ausgabe noch existieren.

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