BautzenWirtschaft

Massenentlassungen bei Alstom: Konzern plant Verlagerung der Waggonbau-Sparte nach Polen – IG Metall und Betriebsräte in Erklärungsnot

Kaum mehr als ein Jahr nach dem Abschluss des „Zukunftstarifvertrags“ zwischen IG Metall und Alstom zeichnet sich ein massiver Arbeitsplatzabbau in den ostdeutschen Alstom-Werken ab. Alstom, mit insgesamt 9600 Beschäftigten an 13 Standorten in Deutschland, kündigte die Verlagerung der Waggonbau-Sparte nach Polen an. Dies würde insbesondere das Werk in Görlitz mit seinen 700 Beschäftigten hart treffen, da keine neuen Aufträge für den Waggonbau mehr eintreffen werden. In Hennigsdorf, Bautzen und Salzgitter wird die Produktion ebenfalls stark eingeschränkt.

Der Abschluss des „Zukunftstarifvertrags“ im April 2023 zwischen IG Metall und Alstom brachte empfindliche Lohneinbußen für die Beschäftigten, da auf das Urlaubsgeld verzichtet wurde, was dem Konzern eine Ersparnis von insgesamt 34 Millionen Euro jährlich einbrachte. Jedoch wurde der Vertrag im März 2024 von der IG Metall aufgrund der erneuten Einbehaltung der Urlaubsgelder durch Alstom einseitig gekündigt.

Trotz der Kündigung des Tarifvertrags zeigt sich die IG Metall zögerlich, einen Kampf zur Verteidigung der Arbeitsplätze zu führen. Die Gewerkschaft gibt an, bereit zu sein, mit Alstoms Unternehmensführung zusammenzuarbeiten, um die Standorte zu erhalten. Diese Bereitschaft wird jedoch von Alstom nicht erwidert.

Der Aufbau von gewerkschaftsunabhängigen Aktionskomitees und die internationale Vernetzung der Belegschaften sind laut WSWS entscheidend für einen gemeinsamen Kampf gegen Arbeitsplatzabbau und Lohneinbußen. Die WSWS unterstützt den Aufbau dieser Aktionskomitees und fördert die Verbindung zwischen Arbeitern an verschiedenen Standorten und in verschiedenen Ländern.

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