Ein stadtbekannter Randalierer indischer Abstammung aus Bautzen wurde zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und fünf Monaten verurteilt. Die Verurteilung erfolgte durch den Bautzener Strafrichter Dirk Hertle am 7. Mai 2024. Dem 32-jährigen Angeklagten wurden insgesamt 23 Diebstähle in den Jahren 2021 bis 2023 im Bautzener Stadtgebiet zur Last gelegt. Diese Diebstähle umfassten unter anderem Alkohol und Lebensmittel in Supermärkten, Kopfhörer bei Medimax und Parfüm bei DM. Der Großteil der Taten wurde vom Angeklagten gestanden, während Zeugen die Anklagen weitgehend bestätigten. Ursprünglich waren vier Prozesstage angesetzt, jedoch wurden aufgrund des Geständnisses nur zwei benötigt.
Der Verurteilte ist kein Unbekannter im Bautzener Justizsystem. Bereits Mitte 2023 hatte Richter Hertle ihn zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Nach einer Berufung wurde diese Strafe durch das Landgericht auf ein Jahr und acht Monate reduziert. Die Staatsanwaltschaft war mit dieser Entscheidung jedoch nicht zufrieden und legte weitere Anklagen gegen ihn vor, die schließlich zu dem erneuten Prozess und der Erhöhung der Gesamtstrafe auf drei Jahre und fünf Monate führten.
Christopher Gerhardi, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigte, dass gegen den Verurteilten derzeit keine weiteren Verfahren anhängig seien. Sollte er keine Berufung einlegen und das Urteil rechtskräftig werden, würde somit für die nächsten Jahre Ruhe herrschen. Der Verurteilte war Teil einer Gruppe von drei Personen, die in Bautzen wiederholt negativ aufgefallen waren, beispielsweise bei einem Vorfall vor einem italienischen Restaurant auf der Reichenstraße.
Es wurde auch bekannt gegeben, dass neben dem indischen Randalierer weitere Personen in der Gruppe Straftaten begangen hatten. Die Justizbehörden benötigten jedoch einige Zeit, um gegen sie vorzugehen, da es sich überwiegend um Kleinkriminalität wie Ladendiebstähle handelte. Neben ausländischen Tätern gebe es auch deutsche Tagediebe, die in Bautzen immer wieder straffällig würden. Die Abschreckung von wiederholten Straftaten in der Region bleibt ein wichtiges Anliegen für die Behörden, um die Sicherheit und Ordnung in der Stadt aufrechtzuerhalten.
