Die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist im Januar 2025 weiter angestiegen. Aktuellen Zahlen zufolge sind über 149.000 Menschen ohne Arbeit, was einem Anstieg von rund 9.000 Personen oder 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Januar 2024 sind etwa 8.000 weitere Arbeitslose zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote in Sachsen beträgt nun 7 Prozent, der höchste Wert seit 2017, als sie bei 7,3 Prozent lag. Diese Entwicklungen sind vor allem auf saisonale Faktoren, wie Kündigungen, befristete Verträge und witterungsbedingte Freisetzungen, sowie auf die schwache Wirtschaftslage zurückzuführen. Zudem verschärft ein unsicherer wirtschaftlicher Ausblick die Situation, wie die LVZ berichtet.
In der Stadt Leipzig zeigt sich ein noch deutlicherer Anstieg. Hier sind 28.732 Menschen arbeitslos, was einer Erhöhung von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote in Leipzig liegt bei 8,4 Prozent und ist damit ebenfalls gestiegen, um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Trotz der wachsenden Zahl von Arbeitslosen gibt es nur halb so viele gemeldete freie Stellen in der Stadt wie im Vorjahr. Dies unterstreicht die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region.
Demographische Entwicklungen
Die Situation der Langzeitarbeitslosen in Leipzig ist ebenfalls besorgniserregend. Es gibt derzeit 8.006 Personen, die seit über einem Jahr ohne Arbeit sind, was einem Anstieg von 3,6 Prozent entspricht. Zudem beziehen 63,7 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld, was 18.315 Personen entspricht. Die Hilfequote beim Bürgergeld liegt damit bei 9,4 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 66 Jahren. Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen betrifft unterschiedlichste Gruppen, mit einer Quote von 22,1 Prozent bei Ausländern und 9,0 Prozent bei Personen zwischen 55 und 64 Jahren, wie die News.de darstellt.
Im Vergleich zu den verschiedenen Regionen in Sachsen zeigt sich ein unterschiedlich ausgeprägtes Bild. Während die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent und der Erzgebirgskreis mit 5,8 Prozent die niedrigsten Werte aufweisen, gibt es in Chemnitz mit 9,4 Prozent und in Görlitz mit 9,2 Prozent die höchsten Quoten. Auch hier wird deutlich, dass die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt regional sehr unterschiedlich verteilt sind.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Laut Statistik Sachsen sind Erwerbstätige Personen, die aktiv eine oder mehrere Erwerbstätigkeiten ausüben. Es bleibt abzuwarten, wie die zukünftige Entwicklung der Arbeitslosenzahlen durch politische Maßnahmen oder eventuelle wirtschaftliche Erholungen beeinflusst werden kann. Der anhaltende Rückgang der gemeldeten Stellen und die hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen deuten auf tiefere strukturelle Probleme im Arbeitsmarkt hin.
Zusammenfassend zeigt sich ein besorgniserregender Trend in Sachsen und besonders in Leipzig, der sowohl Privatpersonen als auch die Gesellschaft als Ganzes vor große Herausforderungen stellt.