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Anstieg der Lohnkosten in Sachsen-Anhalt: Regionale Unterschiede und Entwicklungstrends 2022

Höhere Lohnkosten beeinflussen Wirtschaftsregionen in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt stiegen die durchschnittlichen Lohnkosten je Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent oder 1.644 Euro. Diese Steigerung war in den Landkreisen mit 4,4 Prozent bzw. 1.666 Euro höher als in den kreisfreien Städten mit 3,8 Prozent bzw. 1.572 Euro. Dies zeigt die aktuelle vorläufige Regionalanalyse des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zu den Arbeitnehmerentgelten und Bruttolöhnen im Jahr 2022.

Besonders auffällig war der Anstieg der Lohnkosten im Burgenlandkreis, der mit 5,4 Prozent das größte Plus landesweit verzeichnete. Dies war hauptsächlich auf das Produzierende Gewerbe zurückzuführen, das trotz rückläufiger Arbeitnehmerzahlen (-1,9 Prozent) eine Steigerung der Arbeitnehmerentgelte um 4,2 Prozent verzeichnete. Ebenfalls überdurchschnittlich entwickelten sich die Lohnkosten in den Landkreisen Saalekreis (+4,9 Prozent), Mansfeld-Südharz (+4,8 Prozent) und Anhalt-Bitterfeld (+4,8 Prozent). Im Gegensatz dazu wiesen der Landkreis Börde (3,0 Prozent) und die kreisfreie Stadt Halle (Saale) (3,3 Prozent) die niedrigsten Wachstumsraten auf.

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Die durchschnittlichen Lohnkosten betrugen 40.601 Euro und variierten aufgrund unterschiedlicher Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen in den Regionen. So bewegten sich die Lohnkosten im Saalekreis zwischen 43.368 Euro und im Altmarkkreis Salzwedel bei 37.127 Euro. Neben dem Saalekreis wiesen auch die Landeshauptstadt Magdeburg (42.952 Euro) sowie die kreisfreien Städte Halle (Saale) (42.788 Euro) und Dessau-Roßlau (42.515 Euro) überdurchschnittliche Werte auf. In diesen Regionen trugen vor allem die Dienstleistungsbereiche bzw. das Produzierende Gewerbe zu den höheren Lohnkosten bei.

Von den insgesamt in Sachsen-Anhalt gezahlten 37,2 Milliarden Euro an Arbeitnehmerentgelt entfielen rund ein Drittel, nämlich 12,3 Milliarden Euro, auf die Arbeitnehmer in den kreisfreien Städten, wovon allein 5,6 Milliarden Euro auf die Landeshauptstadt Magdeburg entfielen. Zu den Landkreisen mit den höchsten Anteilen gehörten der Saalekreis mit 8,9 Prozent (3,3 Milliarden Euro) und der Harz mit 8,5 Prozent (3,0 Milliarden Euro).

Die Lohnkosten setzen sich aus dem Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer zusammen, das alle Geld- und Sachleistungen umfasst, die den beschäftigten Arbeitnehmern in einem Wirtschaftsgebiet aus Arbeits- oder Dienstverhältnissen zufließen. Dieses Entgelt setzt sich aus Bruttolöhnen und -gehältern sowie den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber zusammen.

Die Entwicklung der Lohnkosten in Sachsen-Anhalt hat direkten Einfluss auf die Wirtschaftsregionen des Bundeslandes und gibt Einblicke in die Struktur und Dynamik der Beschäftigung in den verschiedenen Landkreisen und kreisfreien Städten.

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