Sachsen

Alte Getreidesorten blühen in der Oberlausitz auf

Im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft hat seit 2007 eine Initiative zur Wiederbelebung alter Getreidesorten Früchte getragen. Über zehn gefährdete heimische Nutzpflanzen wurden in den vergangenen Jahren getestet, wobei regionale Kreisläufe für die Verarbeitung des Getreides erfolgreich aufgebaut wurden. Partner in diesem Projekt sind neun Landwirtschaftsbetriebe, eine Mühle, 16 Bäckereien, vier Brauereien und eine Mälzerei. In diesem Jahr werden sechs alte Getreidesorten angebaut, darunter Waldstaudenroggen, Alter Pommerscher Dickkopfweizen, sowie Braugerste mit klangvollen Namen wie „Heines Goldthorpe“ und „Dr. Francks Grannenabwerfende Imperialgerste“.

Im Vergleich zu modernen Züchtungen, die in der Landwirtschaft dominieren, erzielen alte Getreidesorten in der Regel geringere Erträge. Trotzdem weisen sie Eigenschaften auf, die sie für bestimmte Umgebungsbedingungen geeignet machen: Sie sind an nährstoffarme Böden angepasst, widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen sowie weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Darüber hinaus ermöglicht der Verzicht auf mineralische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel das Gedeihen von Ackerwildkräutern wie der Kornrade, die in Mitteleuropa bereits selten geworden ist.

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, als einziges seiner Art in Sachsen, erstreckt sich über eine Fläche von gut 30.000 Hektar und zeichnet sich durch eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten aus. Mit über 5.000 nachgewiesenen Arten, darunter etwa 1.200 auf der Roten Liste stehenden Arten, ist das Reservat bekannt für seine biologische Vielfalt. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Biosphärenreservats feiern die Verantwortlichen von Freitag bis Samstag unter dem Motto „30 Jahre Biosphärenreservat – Mensch mit Natur im Wandel“ mit verschiedenen Veranstaltungen und Exkursionen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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