Nach den sachsenweiten Wahlen zeigt sich die politische Landschaft in Sachsen stark verändert. Bei der Bundestagswahl 2025 erhielt die AfD mit 37,3 Prozent der Zweitstimmen eine dominierende Stellung, wie LVZ berichtet. Besonders in ländlichen Regionen erzielte die AfD teilweise fast 50 Prozent der Stimmen und konnte auch in größeren Städten wie Leipzig, Dresden und Chemnitz stark abschneiden. Die CDU folgte mit 19,7 Prozent, was einen Verlust im Vergleich zu den vorherigen Wahlen darstellt.
Diese Ergebnisse führten zu emotionalen Reaktionen unter den Politikern in Sachsen. Kathrin Michel, die SPD-Landesvorsitzende, äußerte sich betroffen über das schwache Abschneiden ihrer Bundespartei und betonte, dass es bei den sächsischen Kandidaten keine Fehler gegeben habe. Sie bezeichnete den Wahlkampf der SPD als „echt gut für unsere Verhältnisse“. CDU-Generalsekretär Tom Unger hingegen machte die Bundes-SPD und die Bundesregierung für das schlechte Ergebnis verantwortlich und kündigte keine personellen Konsequenzen an. Die FDP, obwohl schwach abgeschnitten, bleibt optimistisch.
Die Auswirkungen der Wahl
Die Wahlbeteiligung lag bei einer hohen Quote von über 73,5 Prozent, deutlich höher als bei der letzten Wahl. Über ein Viertel der Stimmen wurde per Briefwahl abgegeben, was auf ein starkes Interesse der Wähler hinweist. Insgesamt nahmen 3,3 Millionen Wahlberechtigte an der Bundestagswahl teil, bei der 15 Parteien antraten und 198 Kandidaten zur Wahl standen, wie auch TAG24 festhält.
Die SPD kam auf 9,7 Prozent der Erst- und 8,5 Prozent der Zweitstimmen, ein erheblicher Rückgang im Vergleich zu den 16,7 Prozent und 19,3 Prozent im Jahr 2021. Auf der anderen Seite erreicht die Linke mit 12,8 Prozent der Erst- und 11,3 Prozent der Zweitstimmen wieder ein zweistelliges Ergebnis und verbessert sich im Parteienranking auf Platz drei. Die Grüne Partei erzielte 6,5 Prozent der Zweitstimmen, während die FDP nicht mehr in der Statistik erscheint und unter „Sonstige“ eingestuft wird.
Der wegweisende Blick in die Zukunft
Ministerpräsident Michael Kretschmer warnte vor falschen Schlüssen aus dem Wahlergebnis und forderte die neue Bundesregierung auf, den Belangen im Osten Rechnung zu tragen. Die CDU hat ihre letzten Direktmandate in Sachsen verloren. Lars Rohwer gelang es zwar, in den Bundestag einzuziehen, jedoch verpasste er das Direktmandat an die AfD. Der politische Analyst Janek Treiber hob in seinem Podcast „Thema in Sachsen“ die Bedeutung dieser Wahl und die Wahlanalyse der AfD hervor.
Zusätzlich zu den Wahlanalysen wird erwartet, dass die SPD nach Wegen aus der Krise sucht und eine Erneuerung anstrebt. Die politischen Herausforderungen im Bundestag sind zahlreich, und die Regierungsbildung könnte sich als kompliziert erweisen, wie Tagesschau berichtet.