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AfD-Bundestagsabgeordnete aus Sachsen streben Doppelmandat im Landtag an

AfD-Bundestagsabgeordnete: Doppelmandate im Blickpunkt

AfD-Bundestagsabgeordnete aus Sachsen kandidieren auch für den Landtag

In Sachsen streben mindestens zwei AfD-Bundestagsabgeordnete auch nach einem Sitz im Landtag. Edgar Naujok (63), Kreisvorsitzender im Leipziger Land, und Mike Moncsek (59) treten jeweils als Direktkandidaten an. Aufgrund der Umfragewerte stehen ihre Chancen nicht schlecht, ab dem 1. September Inhaber von Doppelmandaten zu sein.

Naujok plant, sein Bundestagsmandat zu behalten und betont die möglichen Vorteile und Synergieeffekte einer Abstimmung von Bundes- und Landespolitik. Finanziell würde ein Doppelmandat zusätzliche Einkünfte in vierstelliger Höhe pro Monat bedeuten.

Naujok wurde 2021 direkt in den Bundestag gewählt, während Moncsek seinen Wahlkreis im Chemnitzer Umland/Erzgebirge gewonnen hat. Die Entscheidung für eine Doppelkandidatur stößt jedoch nicht auf Zustimmung der Landespartei.

Bei einem Doppelamt gibt es auch zusätzliches Geld vom Staat

Ein Doppelmandat könnte finanziell lukrativ sein, da sowohl der Bundestag als auch der Freistaat Sachsen zusätzliche Zahlungen leisten. Die gleichzeitige Ausübung beider Ämter wird jedoch von einigen als problematisch angesehen.

Die mögliche Doppelfunktion im Landtag hatte zuvor Frauke Petry inne, die von 2017 bis 2019 beide Mandate wahrnahm. Ein Sprecher des Landtages betont jedoch die Schwierigkeiten, beide Ämter umfassend auszufüllen.

Sollten Naujok oder Moncsek nach einem Wahlsieg auf das Doppelmandat verzichten, könnte der ehemalige Richter Jens Maier nachrücken, der als Rechtsextremist eingestuft wurde und bereits im Bundestag saß.

Quelle: LVZ

Lebt in Amberg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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