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Abschlüsse an sächsischen Hochschulen: Bachelor-Rückgang und Master-Anstieg 2023

Ein Wandel in der Bildungslandschaft: Die Entwicklung der Bachelor- und Masterabschlüsse in Sachsen.

An Sachsens Hochschulen haben im Jahr 2023 weniger junge Menschen einen Bachelorabschluss abgelegt als im Vorjahr. Die Zahl der Abschlüsse sank um 7,4 Prozent auf 6690, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Bei den Masterabschlüssen stieg die Zahl hingegen um 5,4 Prozent auf 6102. Es wurden 1483 Promotionen verliehen und damit 4,5 Prozent weniger als noch 2022. Diese Zahlen deuten auf einen Trend hin, bei dem weniger Bachelor- und mehr Masterabschlüsse in Sachsen erreicht werden.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 20.110 bestandene Abschlussprüfungen an Hochschulen verzeichnet. Das waren 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Etwa 40 Prozent davon wurden in den sogenannten MINT-Fächergruppen, also Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurswissenschaften bestanden. Dies zeigt eine allgemeine Verschiebung in der akademischen Ausbildung, bei der möglicherweise ein stärkerer Fokus auf spezialisiertere Studiengänge wie Masterabschlüsse in technischen Disziplinen liegt.

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Die Zunahme der Masterabschlüsse und der Rückgang der Bachelorabschlüsse könnten auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter möglicherweise eine höhere Nachfrage nach Fachkräften mit fortgeschritteneren Qualifikationen in bestimmten Branchen. Die Bedeutung von Masterabschlüssen in der Arbeitswelt könnte sich verstärkt haben, was Studierende dazu veranlasst, diese höheren Abschlüsse anzustreben. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend in den kommenden Jahren anhält und welche Auswirkungen er auf den Arbeitsmarkt und die Bildungslandschaft in Sachsen haben wird.

Lebt in Amberg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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