Die ostdeutsche Großbäckerei Bonback in Halle (Saale) plant eine umfangreiche Investition von über 300 Millionen Euro, um ihre Produktionskapazitäten erheblich zu erweitern. Die schwarz Produktion, die Bonback Anfang 2024 übernommen hat, verfolgt das Ziel, mehr Flächen, neue Mitarbeiter und eine gesteigerte Produktion von Brötchen und anderen Backwaren zu realisieren. Diese Maßnahme ist nicht nur ein Schritt zur Modernisierung, sondern auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region.

Geplant sind der Bau eines neuen Produktionsgebäudes auf zwei Ebenen sowie die Erweiterung der bestehenden Backlinien. Darüber hinaus wird ein automatisiertes Tiefkühl-Hochregallager mit rund 60.000 Paletten-Stellplätzen errichtet. Diese Schritte werden voraussichtlich mehr als 400 neue Arbeitsplätze schaffen, was einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Wirtschaft leisten wird.

Investitionszeitraum und -strategien

Der Baubeginn ist für Anfang 2026 vorgesehen, abhängig von den erforderlichen Genehmigungen, und die Produktionsaufnahme soll im Laufe des Jahres 2027 erfolgen. Die Bonback Halle, die jährlich ca. 150 Millionen Steinofenprodukte mit über 180 Mitarbeitern produziert, beliefert unter anderem die Backshops von Lidl und Kaufland und ist einer von fünf Standorten der Schwarz Produktion in Sachsen-Anhalt.

Die Investitionswelle in der Lebensmittelwirtschaft ist Teil eines größeren Trends, der auch von Anselm Elles, Vorstand der AFC Consulting Group AG, kommentiert wird. Laut seinem Bericht gibt es in der Lebensmittelbranche ein erhebliches Potenzial für Weltmarktführer, auch wenn die Industrie überwiegend mittelständisch geprägt ist. Die zukünftigen Investitionen richten sich nicht nur auf die traditionale Produktionsausstattung, sondern auch auf moderne Technologien wie Digitalisierung und Robotik.

Aktuelle Herausforderungen für die Branche

Trotz der erfreulichen Resilienz der Lebensmittelbranche sehen sich Unternehmen mit Herausforderungen wie Inflation, hohen Energiekosten und disruptiven Lieferketten konfrontiert. Das Interesse an nachhaltigen Investitionen nimmt zu, da Investoren die stabile Performance in Krisenzeiten schätzen. Die Herausforderungen reichen jedoch über finanzielle Aspekte hinaus; Risiken durch innerbetriebliche Kontaminationen und komplexe Rückverfolgbarkeitsanforderungen könnten ebenfalls an Bedeutung gewinnen.

Um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden, sind Unternehmen gezwungen, ihre Anpassungsstrategien zu überdenken, insbesondere hinsichtlich Governance, Risikosteuerung und der Positionierung in der Lieferkette. Dies wird durch neue gesetzliche Regelungen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die EU-Entwaldungsverordnung weiter vorangetrieben. Die Meldepflichten für das Management werden zunehmend anspruchsvoll und erfordern von mittelständischen Unternehmen, sich intensiv mit Fragen der Legalcompliance auseinanderzusetzen.

Insgesamt zeigt die Entwicklung bei der Bonback in Halle, dass trotz der Herausforderungen im Markt auch große Chancen für Innovation und Wachstum bestehen, was für die gesamte Lebensmittelindustrie von Bedeutung ist. Weitere Details zu den bevorstehenden Trends und Investitionen in der Branche finden sich in den Berichten von Tag24 und DLG.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 3
www.dlg.org
Quellen gesamt
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