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Vogelgrippe-Virus in Kuhmilch entdeckt: Experte warnt vor neuer Pandemie

In den USA wurde das Vogelgrippe-Virus H5N1 in Kuhmilch nachgewiesen, was Besorgnis hinsichtlich einer möglichen Virusmutation auslöst. Seit Ende März verbreitet sich das Virus in über 30 Milchviehbetrieben in etwa zehn Bundesstaaten, wobei die Vermutung besteht, dass die Übertragung durch Melkanlagen erfolgte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein, warnt jedoch vor der Möglichkeit einer Pandemie.

Epidemiologe Alexander Kekulé warnt vor den Konsequenzen einer möglichen Mutation des H5N1-Virus, die eine neue Pandemie auslösen könnte. Die Anpassung des Virus an die menschlichen Andockstellen würde das Risiko einer Ansteckung beim Menschen erhöhen. Um eine Einschleppung des Vogelgrippe-Virus nach Europa zu verhindern, empfiehlt er dringende Schutzmaßnahmen, um die Landwirtschaft, die Versorgungssicherheit und die Menschen vor der theoretischen Gefahr einer neuen Pandemie zu schützen.

Experte Timm Harder betont, dass die Behandlung von Milch, insbesondere die Pasteurisierung, das Virus unschädlich macht. Trotz der Infektiosität von unbehandelter Milch besteht kein Grund zur Panik, da nur der Verzehr von Rohmilch von infizierten Kühen ein Ansteckungsrisiko darstellt. Dennoch warnt Kekulé davor, sich langfristig auf die Sicherheit pasteurisierter Milch zu verlassen, da diese gezielt gegen Bakterien und nicht gegen Viren gerichtet ist.

Einige Forscher geben hingegen Entwarnung und erklären, dass die Infektionen in den USA als Sonderfälle betrachtet werden können. Laut Professor Martin Beer vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) besteht in Deutschland ein sehr geringes Risiko für das Vogelgrippe-Virus, da weder Rohmilch noch lebende Rinder importiert werden. Es wird betont, dass die Situation in den USA singulär war und keine unmittelbare Bedrohung für Deutschland darstellt.

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