Wittenberg

Storchenpaar in Heinrichswalde: Streit um den perfekten Nistplatz

Die rätselhaften Geschichten um die heimlichen Besucher

In Heinrichswalde bei Seegrehna ist die Freude groß, denn nach über 40 Jahren hat sich endlich wieder ein Storchenpaar niedergelassen und baut emsig an seinem Nest. Ralf Hennig, der vor Ort lebt, bezeichnet die Situation als Sinnbild für Idylle schlechthin, obwohl die Störche durch ihre Wahl eines Strommastes als Nistplatz zunächst für Sorgen sorgen.

Die Gegend um Heinrichswalde war lange Zeit die Heimat zahlreicher Störche, die regelmäßig zurückkehrten. Bis 1982 war der Hof noch bewohnt, danach dienten die Gebäude als Ferienlager. Die Störche in der Region bevorzugen Siedlungen, die von Menschen frequentiert werden, was ihre Rückkehr in die Gegend nach dem Ende der ständigen Besiedlung erklären könnte.

Ralf Hennig und seine Frau betreiben in ihrer Freizeit eine Bewirtschaftung des Hofs und der umliegenden Obstwiesen, wobei die Förderung der Artenvielfalt im Fokus steht. In den letzten Jahren haben sich viele Arten in Heinrichswalde niedergelassen, was Hennig als Erfolg ihres Engagements betrachtet. Für ihn wäre es das i-Tüpfelchen, wenn auch wieder Störche zum Gesamtbild des Hofes gehören würden.

Die neuen Bewohner haben jedoch für technische Herausforderungen gesorgt, da herunterfallendes Material vom Storch bereits zu mehreren Kurzschlüssen geführt hat. Die Stadtwerke Wittenberg haben schnell reagiert und die Isolierung des Masts verstärkt, um das Problem zu beheben. Zudem wird eine neue Nisthilfe für Störche am Mast angebracht, um den gefiederten Bewohnern eine sichere Brutstätte zu bieten.