Die Rattenfänger zu Pretzsch: Historisches Theaterstück beim Eberhardinenfest am 1. Juni

In der kleinen Stadt an der Elbe wird jedes Jahr ein Theaterstück aufgeführt, um die Geschichte von Pretzsch hervorzurufen, eine Geschichte, die eng mit August dem Starken und seiner Frau Christiane Eberhardine verbunden ist. Das diesjährige Stück mit dem Titel „Die Rattenfänger zu Pretzsch“ handelt von einer Rattenplage am Hof und den damit verbundenen Konsequenzen. Die Autorin Sybille Zugowski hat bereits den achten Text für das Pretzscher Theater verfasst, der auf historischen Dokumenten basiert, aber auch fiktive Elemente enthält.

Mit großem Engagement und Leidenschaft recherchiert Zugowski, um eine Mischung aus realen Ereignissen und erfundenen Geschichten zu präsentieren. Charaktere wie der diebische Junge Leder-David und der betrogene Rattenfänger fügen sich in die Handlung ein, die trotz historischer Bezüge frei interpretiert wird. Die Aufführung des Stücks erfolgt traditionell beim Eberhardinenfest am 1. Juni in der Pretzscher Kirche, wobei in diesem Jahr eine spätere Startzeit um 14 Uhr geplant ist.

Das Theaterstück erfreut sich großer Beliebtheit und zieht jedes Mal viele Zuschauer an. Über 70 Laiendarsteller, darunter Schauspieler, Sänger, Chor und Tänzer, sowie ein Technik-Team arbeiten gemeinsam an der Inszenierung. Sybille Zugowski führt nicht nur Regie, sondern kümmert sich auch um das Bühnenbild, für das sie sogar die benötigten Requisiten wie Ratten in Handarbeit hergestellt hat. Obwohl der Aufwand beträchtlich ist, ist die Aufführung ein jährliches Highlight, das die Geschichte von Pretzsch lebendig werden lässt.