Wittenberg

Birken im Hochsolling: Forscher kämpfen um Moor-Renaturierung!

VorfallUmwelt
Uhrzeit21:28
OrtNeuhaus

Im Hochsolling liegt das Niedermoor Wildenkiel, wo ein Forschungsprojekt der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) die Auswirkungen von zu vielen Birken auf die empfindliche Moorehe entdeckt. Diese Bäume, die zur Wiedervernässung des Gebiets beitragen möchten, stehen in Konflikt mit der lichtbedürftigen Moorvegetation und entziehen dem Boden wertvolles Wasser. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wird ein deutlich reduzierter Birkenbestand angestrebt. In einer Fläche von 35 Hektar soll das Moor durch verschiedene Maßnahmen wiedervernässt werden, wobei bereits erste Schritte im Februar 2020 begonnen wurden, wie HNA.de berichtete.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, ein Konzept für den Umgang mit den schnell wachsenden Moorbirken zu entwickeln, das sowohl die Erhaltung der Moorflächen als auch die Forstwirtschaft berücksichtigt. Wissenschaftler planen Versuche, um herauszufinden, wie Birken zurückgedrängt werden können, ohne das Moor zu gefährden, und welche Auswirkungen dies auf die moortypische Biodiversität hat. Neben den direkten Maßnahmen zur Wiedervernässung spielt auch das historische Wissen eine Rolle. Die Forscher beabsichtigen, aus alten Dokumenten zu lernen, wie das Gebiet vor der menschlichen Beeinflussung aussah, um einen idealen Zustand für die Renaturierung abzuleiten. Diese Vorgehensweise könnte auch als Modell für andere Moorprojekte in Deutschland dienen, da über 95 Prozent der Moorflächen in Deutschland entwässert wurden und somit erhebliche Mengen CO2 freisetzen, wie ZDF.de erläuterte.

Diese Forschungsarbeiten sind nicht nur für den Klimaschutz von Bedeutung, sondern tragen auch zur langfristigen Verbesserung des Wasserrückhalts in der Region bei. Der Niedersächsische Forstminister betonte die Wichtigkeit der Moor-Renaturierung, da sie nicht nur CO2-Emissionen reduziert, sondern auch die Hochwassersituation in angrenzenden Ortschaften verbessern kann. Insgesamt erwartet man von diesen Maßnahmen, dass sie einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung lebendiger und widerstandsfähiger Ökosysteme leisten und gleichzeitig den Klimaschutz vorantreiben.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 8
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 75
Analysierte Forenbeiträge: 34

Referenz
www.hna.de
Weitere Infos
www.zdf.de
Schließen

Werbung nervt!

Das wissen wir. Dennoch sind ein paar nicht störende Werbebanner nötig, damit unsere Server brav ihren Dienst leisten. Schalten Sie bitte den Adblocker aus. Wir nutzen weder Popups noch andere nervige Werbeformen.