Vor 500 Jahren wurde das erste evangelische Gesangbuch veröffentlicht, das vom Torgauer Kantor Johann Walter geschrieben wurde. Auch heute singen noch tausende Chöre weltweit diese Lieder. Zur Feier des 500. Jahrestages des Gesangbuchs finden in Torgau, Wittenberg und Eisenach verschiedene Veranstaltungen statt.
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland organisiert monatlich Gottesdienste und Konzerte, bei denen renommierte Chöre aus Deutschland auftreten. Eine Sonderausstellung im Bachhaus Eisenach mit dem Titel „Acht Lieder: 500 Jahre Gesangbuch – 300 Jahre Bachs Choralkantaten“ wird das Thema ab dem 11. Juli beleuchten.
Das Jahr 1524 markiert die Entstehung des Kirchengesangbuchs. Johann Walter veröffentlichte sein Gesangbüchlein „Eyn geystlich Gesangk Buchleyn“ erstmals mit mehrstimmigen Chorsätzen der wichtigsten evangelischen Choräle. Luther unterstützte die Verwendung von Musik zur Verbreitung der guten Nachricht und betonte die Bedeutung des Gesangs für die Jugend.
In den Konzerten im Rahmen der Feierlichkeiten reicht das Repertoire von pfingstlichen Motetten aus Walters Gesangbüchlein bis hin zu modernen Kompositionen. Die Musikstücke reichen von Werken von Heinrich Schütz und Johannes Brahms bis hin zu Aufführungen von ABBA und dem Musical „Schöpfung“.
Die Ausstellung in Eisenach beleuchtet die Rolle der Musik in Martin Luthers Reformationsbewegung. Leihgaben wie das „Achtliederbuch“ und das „Erfurter Enchiridion“ von 1524 aus verschiedenen Staatsbibliotheken werden Besuchern die historische Bedeutung dieser Werke näherbringen. Bis heute wird die Musik als wichtiger Bestandteil der evangelischen Kirche gefeiert.
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