Das Weinjahr 2023 in Sachsen-Anhalt war geprägt von einer hervorragenden Weinlese, die fast die gesamte Ernte für die Produktion von Qualitätsweinen geeignet machte. Etwa dreiviertel der gesamten Ernte wurde als Qualitätswein gekeltert, während ein Viertel die höchste Qualitätsstufe „Prädikatswein“ erhielt. Mit einer ertragsfähigen Rebfläche von 720 Hektar, was über 1.000 Fußballfeldern entspricht, standen den Winzern 2023 15 Hektar mehr zur Weinernte zur Verfügung im Vergleich zum Vorjahr.
Die anbaustärksten Rebsorten für Weißwein in Sachsen-Anhalt waren Müller-Thurgau, Weißburgunder, Weißer Riesling, Bacchus, Grüner Silvaner, Grauburgunder und Kerner. Beim Rotwein dominierten Dornfelder, Blauer Portugieser, Blauer Spätburgunder und Blauer Zweigelt. Trotz einer insgesamt guten Ernte lag der Weinertrag pro Hektar unter dem zehnjährigen Durchschnitt, hauptsächlich aufgrund des fehlenden Sonnenscheins in der Hauptreifezeit und der fehlenden Bodenfeuchte aufgrund der Dürren in den Vorjahren.
Neben der Eigenproduktion importierte Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 fast 47 Millionen Euro an Wein, hauptsächlich aus Italien und Spanien, gefolgt von Frankreich. Die Einfuhren stammten fast ausschließlich aus EU-Ländern, mit minimalen Importen aus den Vereinigten Staaten und Südafrika. Wein wurde aus insgesamt 18 Ländern nach Sachsen-Anhalt importiert. Die Exporte aus Sachsen-Anhalt beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 1,3 Millionen Euro, wobei die Niederlande und die Schweiz die bedeutendsten Abnehmer waren. Exporte außerhalb Europas gingen unter anderem in die Republik Korea. Insgesamt wurden Weine aus Sachsen-Anhalt in 43 Länder weltweit exportiert.
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