Die Stadt Wangen im Allgäu hat heute, am 23. Januar 2025, neue Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit bei Veranstaltungen beschlossen. Im Zuge der verstärkten Bemühungen, Amokfahrten zu verhindern, werden selbstgebaute Zufahrtssperren eingeführt. Bisher wurden solche Sperren gemietet, was pro Veranstaltung Kosten von bis zu 6.000 Euro verursachte. Diese Entscheidung könnte ein Zeichen dafür sein, dass kommunale Behörden auf die immer intensiver diskutierte Frage der Sicherheit bei Großveranstaltungen reagieren.

In einem anderen Kontext zeigt der Vorfall des tödlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, wie eng das Thema Sicherheit auch mit einem Anstieg von rechtsextremem Gedankengut verbunden ist. Der mutmaßliche Täter, Talib A.*, ein saudi-arabischer Staatsbürger, befindet sich derzeit in Haft. Das Geschehen hat eine Welle von Feindseligkeiten gegenüber Migranten ausgelöst, vor allem aus den Reihen der extremen Rechten. Ein Student in Magdeburg berichtete von einem bedrohlichen Umfeld, was die Besorgnis über einen Anstieg von Übergriffen auf als fremd wahrgenommene Personen schürt.

Sicherheit und extreme Rechte

Das Gewaltpräventionszentrum Salam in Sachsen-Anhalt hat einen Anstieg von Übergriffen registriert. In diesem Zusammenhang haben Migrantengemeinschaften begonnen, sich gegenseitig zu warnen, nicht in die Öffentlichkeit zu gehen. Die Richtung dieser Stimmung ist eindeutig: Migranten werden von Rechtsextremen als „Terroristen“ und „Kriminelle“ bezeichnet. Dies wird unterstützt durch das Auftreten extremistischer Gruppen, die nach dem Anschlag in Magdeburg mobilisierten und zur Massendeportation von Migranten aufriefen.

Die Demonstration, die am 22. Dezember stattfand, zeigte, wie tief die Spaltung in der Gesellschaft ist. Hunderte Neonazis versammelten sich, und es gab Aggressionen gegen Journalisten. Thorsten Heise, ein bekannter Neonazi, forderte zur Infiltration von Institutionen auf. Zudem kam es während der AfD-Rede zu Parolen wie „Deport, deport, deport“. Diese Art von Rhetorik trägt zur weiteren Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas bei.

Reaktionen und Folgen

David Begrich, ein Experte für Rechtsextremismus, erwartet eine breitere Politizierung des Anschlags und kritisiert die Demonstrationen als inakzeptabel. Er betont, dass der Fokus auf den Opfern liegen sollte, wobei der Vorfall bereits fünf Todesopfer und über 200 Verletzte gefordert hat. Trotz der Tragödie zeigt die Stadt Magdeburg einen bemerkenswerten Zusammenhalt.

Back zu Wangen: Während sich die Stadt um die Sicherheit bei Veranstaltungen kümmert, bleibt zu hoffen, dass auch andere Regionen präventive Maßnahmen ergreifen, um ähnliche Vorfälle und deren gesellschaftliche Nachwirkungen zu vermeiden. Eine solche Diskussion über Sicherheit und den Schutz der Bürger wird mehr denn je relevant, insbesondere angesichts der gegenwärtigen wachsenden Bedrohungen.

Für weitere Informationen zur Sicherheit von Veranstaltungen können Interessierte die Richtlinien des Deutschen Expertenrats für Besuchersicherheit einsehen.