Anzeige wegen Waffenverlust an Fachhochschule Polizei eingereicht
Die jüngsten Enthüllungen über den Verbleib von Waffen an der Fachhochschule Polizei haben für Aufsehen gesorgt. Der Rektor hat nun offiziell Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem bekannt wurde, dass 50 Waffen verschwunden sind und zur Sachfahndung ausgeschrieben wurden.
Die Sondersitzung des Innenausschusses des Landtags in Magdeburg brachte neue Details zum Vorschein. Landespolizeidirektor Mario Schwan gab an, dass der Verbleib der Waffen bisher unbekannt sei. Innenministerin Tamara Zieschang äußerte Besorgnis über mögliche Sicherheitsrisiken, die in den Jahren 1997 bis 2002 aufgetreten sein könnten.
Ein interner Bericht der Fachhochschule Polizei an das Landeskriminalamt wies darauf hin, dass der Verbleib von Dutzenden Pistolen und Gewehren nicht geklärt ist. Ehemalige Mitarbeiter, die für die Verwahrung der Waffen zuständig waren, wurden bereits befragt, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Bei einer Vor-Ort-Kontrolle der Lehrmittelsammlung in Aschersleben durch den Landesrechnungshof wurden erhebliche Abweichungen im Waffenbestand festgestellt, was zu einem „erheblichen Sicherheitsrisiko“ führte. Es stellte sich heraus, dass sowohl schussfähige als auch nicht schussfähige Waffen fehlten. Einige dieser Waffen wurden vom LKA an die Fachhochschule ausgeliehen und dienen zu Ausbildungszwecken seit 1997.
Diese Vorfälle sind nur der jüngste in einer Reihe von Mängeln bei der Aufbewahrung von Waffen. Es wurden bereits Verstöße im Zusammenhang mit anderen Waffensammlungen des Landeskriminalamts bekannt, bei denen Waffen trotz Anordnungen nicht vernichtet wurden. Auch die Fachhochschule Polizei hatte schon früher Probleme mit der Aufbewahrung von Munition in ungesicherten Schränken.
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