Die LINKE-Fraktion im Thüringer Landtag setzt sich aktiv für die Reaktivierung eines Abschnitts der Unstrutbahn ein. Die Landtagsabgeordneten Anja Müller und Gudrun Lukin haben sich nach einer öffentlichen Anhörung im Februar vor Ort in Roßleben ein Bild von der Situation gemacht. Die Kleinstadt Roßleben an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt ist derzeit vom überregionalen öffentlichen Personennahverkehr abgeschnitten, insbesondere an Wochenenden. Seit 2006 gibt es keine planmäßigen Zugverbindungen mehr auf der Strecke Nebra – Roßleben – Artern, was die Bürger:innen zu Recht kritisieren.
Die Unstrutbahn wird von der Region als Lebensader betrachtet. Die Bürgermeister von Artern und Roßleben setzen sich für die Wiederbelebung der Strecke ein, da sie nicht nur die Mobilität vor Ort verbessern würde, sondern auch zahlreiche touristische Highlights wie den Naumburger Dom oder das Weinanbaugebiet um Freyburg besser erreichbar machen könnte. Ein Gutachten zum „Masterplan Schiene“ des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft empfiehlt die Prüfung der Verlängerung der Strecke, weist aber auch auf notwendige Instandsetzungsmaßnahmen und das geringe derzeit zu erwartende Verkehrsaufkommen hin.
Die LINKE-Fraktion betont die Bedeutung der Unstrutbahn für die attraktive Unstrutregion und die Entwicklung der dortigen Gemeinden. Anja Müller und Gudrun Lukin werden sich dafür einsetzen, dass alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Mobilität und Anbindung der Menschen in Roßleben und Artern geprüft werden. Die Petition zur Reaktivierung der Unstrutbahn liegt derzeit dem Ausschuss für Infrastruktur und Landwirtschaft zur Beratung vor, und die Abgeordneten werden sich weiterhin für die Belange der Bürger:innen in der Region einsetzen.