In Sachsen-Anhalt wurde beschlossen, die Fortbildung für Telenotärzte voranzutreiben, um die rettungsdienstliche Versorgung in bestimmten Notfällen zu verbessern. Diese Telenotärzte sollen im Süden des Bundeslandes tätig werden und im Sommer ihre Qualifikation erhalten. Die Landesärztekammer hat bei einer Kammerversammlung die Grundlage für die fachliche Qualifikation der Mediziner geschaffen.
Der Telenotarzt wird aus der Ferne Kontakt zu einem Rettungswagen und dessen Besatzung vor Ort haben. In Echtzeit erhält er Zugriff auf die Vitaldaten des Patienten, wie Blutdruck, EKG und Sauerstoffsättigung, um das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal bei der Behandlung zu unterstützen. Die Fortbildung soll im Sommer starten, und im Oktober ist der Beginn des Modellprojekts geplant, um die Effektivität des Telenotarztsystems zu testen.
Der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Uwe Ebmeyer, betont die Bedeutung der fachlichen Qualifikation der Notärzte für dieses Vorhaben. Der Telenotarzt soll als zusätzliche Unterstützung im steigenden Bedarf des Rettungsdienstes dienen, ohne die ärztlichen Kollegen zu ersetzen. Das Ziel ist es, die rettungsdienstliche Versorgung für rund 560.000 Menschen in der Region zu verbessern. Bereits in anderen Bundesländern existieren Telenotärzte, die erfolgreich zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen.