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Streit um Solarpark am Geiseltalsee: Anwohner planen Klage gegen umstrittenes Projekt in Braunsbedra

Kontroverse um geplanten Solarpark am Geiseltalsee: Anwohner kämpfen gegen das Projekt

Ein kontroverses Projekt sorgt für Aufregung in Braunsbedra, Sachsen-Anhalt. Am Geiseltalsee plant der Agrarbetrieb AVG Mücheln den Bau eines etwa 300 Hektar großen Solarparks. Gleichzeitig sollen dort auch Rinder und Hühner gehalten werden. Die Entscheidung des Stadtrats von Braunsbedra für das Projekt stieß auf geteilte Meinungen in der Bevölkerung. Eine Bürgerinitiative kritisiert den Solarpark als zu groß und sieht darin einen Eingriff in die Naturlandschaft. Sie befürchtet zudem negative Auswirkungen wie Flächenversiegelung, Geruchsbelästigung und Einbußen im Tourismussektor.

Trotz des Protests der Bürgerinitiative hat der Stadtrat grünes Licht für den Solarpark gegeben. Der Vorsitzende des Stadtrats betonte die Wichtigkeit der Entscheidung und betonte, dass die Kosten des Bauvorhabens vollständig von der AVG Mücheln getragen werden, ohne finanzielle Belastungen für die Stadt Braunsbedra. Die Planungen der Initiative, rechtlich gegen den Bau vorzugehen, werden aufgrund laufender Bebauungsplanverfahren in Frage gestellt, da weder ein Bürgerbegehren noch eine Bürgerbefragung möglich sind. Anwohner, wie Hanka Petricevic, äußern ihre Enttäuschung darüber, dass ihre Meinung nicht berücksichtigt wurde und sprechen von mangelnder Bürgerbeteiligung.

Die Diskussion um den Solarpark am Geiseltalsee verdeutlicht die Herausforderungen bei der Realisierung von Großprojekten, die Interessen von Wirtschaft, Umweltschutz und Bürgern miteinander vereinbaren müssen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die Bürgerinitiative rechtliche Schritte gegen den Solarpark erfolgreich umsetzen kann.

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Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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