Stendal

Wie der Stendaler Dom ein neues Innenleben bekommt: Thomas Leu gewinnt Kunstwettbewerb

Epitaph erhält neues „Innenleben“ unter der Feder von Thomas Leu

Stendal – Der Künstler Thomas Leu aus Halle/Saale wird dem Epitaph des Dietrich von Angern im Stendaler Dom nach Jahrhunderten der Leere wieder neues „Innenleben“ einhauchen. Sein Beitrag „Prägung“ sicherte ihm den Sieg bei einem Kunstwettbewerb, an dem fünf renommierte Künstler teilnahmen. Dompfarrer Markus Schütte betonte, dass die Vielfalt der Entwürfe beeindruckend war, aber Leus Werk die Jury am meisten überzeugte.

„Prägung“ vereint laut Leu das Wenige, das über Dietrich von Angern bekannt ist, mit der Vorstellung, dass er starken Einfluss auf den Dom hatte. Das Kunstwerk zeigt eine formale Synthese aus einem Fingerabdruck und dem Grundriss des Domes, die sich zu einem Ornament verbinden. Auf den ersten Blick mag es wie ein elektronischer Schaltkreis wirken oder sogar an eine Gehirnstruktur erinnern, was Leus Absicht einer offenen Interpretation hervorhebt.

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Der Metallkünstler Leu ist in der Altmark bereits für seine Arbeiten bekannt, darunter eine Astronomische Uhr für die Stephanskirche in Tangermünde. Sein Werk „Prägung“ aus Edelstahl, mit einem warmen Bronzeton, fügt sich nahtlos in das vorhandene Epitaph ein und wird dem Dom ein modernes Element hinzufügen.

Die Entscheidung für Leus Beitrag markiert einen wichtigen Schritt in der Feier der 600-jährigen Geschichte des Stendaler Domes als ein bedeutendes gotisches Bauwerk im Jahr 2024. Das Epitaph, das zu Ehren von Dietrich von Angern in den 1430er Jahren angebracht wurde, erhält nun zusätzlich zu den restaurierten Nischen und Mauerwerk ein neues Kunstwerk. Die Gesamtkosten für Restaurierung und Umsetzung belaufen sich auf 17.000 Euro, wovon ein Teil von der Stadtgemeinde Stendal sowie dem Dom-Förderkreis und Rotary Club Stendal finanziert wird.

Alle Wettbewerbsbeiträge, darunter auch Werke von Wolfgang Friedrich und Anne Knödler, sind bis zum Sachsen-Anhalt-Tag im Dom ausgestellt. Jeder Kunstschaffende präsentiert sein Werk mit einem ausführlichen Exposé, das die Inspiration und den Prozess hinter dem Entwurf erläutert.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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