Neuer FDP-Vorsitzender im Verteidigungsausschuss: Faber übernimmt von Strack-Zimmermann

Der FDP-Politiker Marcus Faber (40) übernimmt den Vorsitz des Verteidigungsausschusses und folgt damit auf Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Nach einer Kampfabstimmung setzte sich Faber im zweiten Wahlgang gegen Alexander Müller durch. Die Mitglieder des Verteidigungsausschusses sind für die parlamentarische Kontrolle des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr zuständig. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verabschiedung des Verteidigungsetats und der Beschaffung von Ausrüstung und Material. Die formale Wahl von Faber für den Vorsitz erfolgte nach dem Vorschlagsrecht der FDP-Fraktion.

Herkunft ist Stendal in Sachsen-Anhalt, Faber war zuvor der verteidigungspolitische Sprecher seiner Fraktion, musste jedoch sein Amt aufgrund kontroverser Äußerungen über einen Auftritt von Kanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss niederlegen. Es wurde erwartet, dass Müller weiterhin als verteidigungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann seiner Partei im Ausschuss bleibt. Strack-Zimmermann ihrerseits gibt den Vorsitz ab, da sie in die Europapolitik wechselt. Sie ist Spitzenkandidatin der FDP und der liberalen Parteienfamilie Alde für die Europawahl und hat sich im Bundestag für umfangreichere Waffenlieferungen an die Ukraine eingesetzt. Trotz Kontroversen schreckte sie nicht vor Auseinandersetzungen zurück.

In einem Interview äußerte sich Strack-Zimmermann dazu, dass sie entweder geschätzt oder als gruselig empfunden werde, was sie respektiere. Ihr Ziel sei es, in der Politik wahrgenommen zu werden. Sie betonte ihre Entschlossenheit und die Notwendigkeit, sich angesichts des Angriffs von Wladimir Putin auf die Ukraine verstärkt mit Verteidigungsfragen auseinanderzusetzen. Diese Ereignisse haben den Fokus auf den Verteidigungsausschuss deutlich intensiviert und die Bedeutung der politischen Arbeit in diesem Bereich unterstrichen.