Der FDP-Politiker Marcus Faber (40) wurde zum neuen Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses gewählt, wodurch er Marie-Agnes Strack-Zimmermann ablöste. In einer Kampfabstimmung in seiner Fraktion setzte sich Faber im zweiten Wahlgang gegen Alexander Müller durch. Die Hauptaufgaben des Verteidigungsausschusses umfassen die parlamentarische Kontrolle des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr, die Verabschiedung des Verteidigungsetats und die Beteiligung an Beschaffungsentscheidungen für Ausrüstung und Material.
Faber, dessen Heimat in Stendal, Sachsen-Anhalt liegt, war zuvor der verteidigungspolitische Sprecher seiner Fraktion, musste dieses Amt jedoch 2022 nach kontroversen Äußerungen über einen Auftritt von Kanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss aufgeben. Alexander Müller aus dem Landesverband Hessen wird voraussichtlich weiterhin der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann seiner Partei im Ausschuss bleiben.
Die bisherige Vorsitzende Strack-Zimmermann gibt ihren Posten auf, um in die Europapolitik zu wechseln. Sie wird die Spitzenkandidatin der FDP und der liberalen Parteienfamilie Alde für die Europawahl sein. Strack-Zimmermann war im Bundestag für ihren vehementen Einsatz für umfangreichere Waffenlieferungen an die Ukraine bekannt und scheute dabei keine Auseinandersetzungen. In einem Statement gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin betonte sie, dass sie in die Politik gegangen sei, um wahrgenommen zu werden, und reflektierte über ihre Rolle als Lauteste unter den politischen Vertretern.
Die neu besetzte Position des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses durch Marcus Faber und Strack-Zimmermanns Wechsel in die Europapolitik markieren wichtige Veränderungen in der deutschen politischen Landschaft. Mit zunehmenden Spannungen und Sicherheitsherausforderungen auf internationaler Ebene bleibt die Arbeit des Verteidigungsausschusses von hoher Bedeutung für die Sicherheitspolitik Deutschlands und Europas. Die Ernennung von Faber zum Vorsitzenden bringt einen erfahrenen Politiker mit verteidigungspolitischem Hintergrund in eine Schlüsselposition des parlamentarischen Kontrollgremiums, während Strack-Zimmermanns Fokus auf europäische Angelegenheiten ihre langjährige politische Karriere auf eine neue und bedeutende Ebene hebt.
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