StendalUmwelt

Nachhaltige Kompostierung: Neues Forschungsprojekt an der Hochschule Stendal

Im Rahmen eines drei Jahre laufenden Forschungsprojekts an der Hochschule Magdeburg-Stendal, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, werden neue Methoden zur Verbesserung der Kompostierung im deutschen Feldgemüsebau entwickelt, um die Emissionen von Lachgas und Ammoniak zu senken und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Der Feldgemüsebau steht im Fokus eines innovativen Forschungsprojekts, das erhebliche Fortschritte in der Bekämpfung von Treibhausgasemissionen verspricht. Durch die Verbesserung der Kompostierungstechniken soll nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch ein nachhaltiger Weg für die Landwirtschaft beschritten werden.

Nachhaltige Landwirtschaft im Klimaschutzprogramm

Die Bundesregierung hat mit ihrem Klimaschutzprogramm 2030 ambitionierte Ziele festgelegt, um die Treibhausgasemissionen in Deutschland zu reduzieren. Ein Kernpunkt dieses Programms ist die Bekämpfung von Stickstoffüberschüssen und die Reduktion von Lachgasemissionen, die als besonders umweltschädlich gelten. Die Landwirtschaft ist hierbei ein zentraler Akteur, denn sie verursacht etwa 95 Prozent der Ammoniak-Emissionen, die zur Bildung von klimarelevanten Gasen führen.

Das Projekt an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Im Rahmen des NEmGem-Projekts an der Hochschule Magdeburg-Stendal wird angestrebt, die Emissionen von Lachgas (N2O) und Ammoniak (NH3) durch gezielte Maßnahmen zu senken. Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Carsten Cuhls und sein Team forschen über drei Jahre hinweg an Methoden zur optimalen Kompostierung von Ernterückständen. Die Ergebnisse sollen als praxisnahe Handlungsempfehlungen sowohl für große landwirtschaftliche Betriebe als auch für private Gärten dienen.

Der Wert von Kompostierung

Die richtige Kompostierung kann den Stickstoffgehalt in Gemüseabfällen so verwerten, dass er als Dünger genutzt wird, anstatt als schädliches Treibhausgas in die Atmosphäre zu gelangen. Bei unsachgemäßer Handhabung kann der hohe Stickstoffgehalt jedoch zur Bildung von Lachgas führen, das fast 300-mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Daher ist es wichtig, sowohl im professionellen als auch im privaten Sektor neue Techniken zur Abfallverwertung zu entwickeln.

Aufbereitungsmethoden im Test

An der Hochschule werden verschiedene Verfahren untersucht, darunter die Kompostierung, Konservierung und Vergärung von Ernterückständen. Diese Testreihen zielen darauf ab, die effektivsten Methoden zur Reduzierung von Stickstoffemissionen zu ermitteln. Während sich das Projekt speziell auf den Anbau von Weißkohl konzentriert, wird erwartet, dass die Ergebnisse auch für andere Kulturen und Länder von Bedeutung sind.

Ausbildung für die Zukunft

Das NEmGem-Projekt bietet nicht nur wertvolle Umweltlösungen, sondern auch eine praxisnahe Ausbildung für Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal im Studiengang Recycling und Entsorgungsmanagement. Diese Ausbildung umfasst technische, naturwissenschaftliche und interdisziplinäre Elemente, die es den zukünftigen Fachkräften ermöglichen, aktiv an innovativen Lösungen für Umwelt- und Abfallprobleme zu arbeiten.

Fazit: Verantwortung für unseren Planeten

Das Forschungsprojekt an der Hochschule Magdeburg-Stendal ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft. Die Äußerungen der Verantwortlichen verdeutlichen, wie innovative Ansätze zur Kompostierung und Aufbereitung von Ernterückständen nicht nur den Klimaschutz unterstützen, sondern auch die Rolle der Landwirtschaft im globalen Umweltschutz neu definieren können. In Anbetracht der hohen Bedeutung der Landwirtschaft als Emissionsquelle müssen solche Projekte gefördert und in der Praxis umgesetzt werden, um langfristig einen positiven Einfluss auf unser Klima zu haben.

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