Sinkende Impfquoten in Sachsen-Anhalt: Ursachen und Auswirkungen

In den Regionen Nord und Halle sowie in der Landeshauptstadt Erfurt und anderen Teilen Thüringens zeigen sich zunehmende Impflücken bei Schulanfängern. Die Statistiken verdeutlichen, dass weniger Kinder in diesen Gebieten gegen Krankheiten wie Hepatitis B geimpft werden, während im Harz, im Burgenlandkreis und der Börde höhere Impfraten vorherrschen. Besorgniserregend ist insbesondere, dass in Halle die Impfrate für Hepatitis B zuletzt sogar unter 80 Prozent lag und bei der zweiten MMR-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sogar unter 95 Prozent.

Nicht nur in Halle, sondern auch in Erfurt und einigen anderen Gebieten Thüringens sind die Impfraten für Krankheiten wie Hepatitis B deutlich niedriger als der empfohlene Standard. Auf der „Thüringer Gesundheitsplattform“ wird deutlich, dass in diesen Regionen weniger Kinder den Impfempfehlungen entsprechen. Dennoch besteht eine Ausnahme in Bezug auf Masern, Mumps und Röteln, da für den Besuch von Kindergärten und Schulen ein Nachweis über die Masern-Impfung erforderlich ist.

Ein weiterer Faktor, der zu den sinkenden Impfraten beiträgt, ist die Migration. Mediziner wie Gunther Gosch, Kinderarzt und Mitglied des Ärztekammer-Vorstands in Sachsen-Anhalt, äußern ihre Besorgnis über die Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Gesamtschutz der Bevölkerung. Die zunehmenden Impflücken bei Schulkindern, sowohl in Mitteldeutschland als auch in anderen Regionen, stellen eine Herausforderung für das öffentliche Gesundheitssystem dar und erfordern möglicherweise verstärkte Maßnahmen zur Aufklärung und Förderung von Impfungen.