PolitikSachsen-Anhalt

Schutzbedürftige Menschen in der neuen Asylaufnahmestelle: Ein Monat nach der Inbetriebnahme

Die neue Aufnahmestelle für Asylsuchende in Stendal hat im ersten Monat seit ihrer Inbetriebnahme etwas mehr als 200 Menschen aufgenommen. Das Innenministerium in Magdeburg bestätigte, dass die Einrichtung ohne besondere Vorkommnisse gestartet ist und die Belegung planmäßig verläuft. Alle 11 zu besetzenden Stellen des Landespersonals sind zum aktuellen Stand belegt, und der Leiter hat seine Arbeit vor Ort aufgenommen. Zusätzlich wird die Einrichtung rund um die Uhr im Schichtsystem bewacht.

Die AfD-Landtagsfraktion äußerte Kritik an der neuen Einrichtung und forderte, dass ausschließlich Frauen und Kinder dort untergebracht werden sollten. Trotz dieser Forderung waren zum Zeitpunkt des 30. Mai insgesamt 96 minderjährige Kinder mit ihren Familienangehörigen und 20 alleinreisende Frauen in der Einrichtung. Zudem sind Personen mit schweren physischen Erkrankungen, psychischen Erkrankungen oder Gewalterfahrungen in einer niedrigen einstelligen Zahl dort untergebracht, jeweils mit ihren Familien.

In Zukunft soll Stendal neben der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt die zweite große Einrichtung im Land sein. Die Landesaufnahmeeinrichtung in Bernburg wird zum 30. Juni 2024 außer Betrieb genommen, zusammen mit der Zast-Außenstelle in einem Halberstädter Hotel. Die Zast in Halberstadt bleibt weiterhin die erste Anlaufstelle für Asylsuchende, wo sie registriert, ärztlich untersucht und bedarfsgerecht untergebracht werden.

Die Zugangszahlen von Asylsuchenden in Sachsen-Anhalt sind rückläufig, mit einem 20%igen Rückgang in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr. Im Mai setzte sich dieser Trend fort. Weniger Menschen kommen ohne Schutzgrund nach Deutschland, was die Innenministerin Tamara Zieschang auf die temporären Binnengrenzkontrollen zurückführt. Diese Maßnahmen, zusammen mit einem effektiven Schutz der EU-Außengrenzen, sollen die irreguläre Migration begrenzen.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"