Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder zelebrierte seinen 80. Geburtstag im Berliner Promi-Restaurant Borchardt in Anwesenheit bekannter Persönlichkeiten aus der Politik. Unter den Gästen befanden sich der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki mit seiner Frau Annette Marberth-Kubicki sowie die Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi (Linke) und Peter Ramsauer (CSU). Prominente wie der ehemalige Kulturstaatsminister Michael Naumann, die ehemaligen Regierungssprecher Béla Anda und Thomas Steg, Ex-Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, der Maler Markus Lüpertz und der Unternehmensberater Roland Berger waren ebenfalls anwesend.
Schröders lange geplante Feier umfasste auch Persönlichkeiten aus seinem engsten Umfeld, darunter Freunde und Wegbegleiter. Bedeutend war auch die geplante Teilnahme des ehemaligen SPD- und Linken-Chefs Oskar Lafontaine mit seiner Frau Sahra Wagenknecht, die aufgrund von Verpflichtungen in Frankreich leider absagen mussten. Trotz einiger politischer Differenzen hatte sich Schröder erst kürzlich mit Lafontaine versöhnt, was dem Ereignis eine besondere Bedeutung verlieh.
Schröders Standpunkt zu den Entwicklungen im Ukraine-Konflikt und seine anhaltende Nähe zu Präsident Wladimir Putin haben ihn in den letzten Jahren politisch isoliert, insbesondere von der SPD-Führung. Dennoch erhielt er zum 80. Geburtstag Glückwünsche von Parteichefs Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie Bundeskanzler Olaf Scholz. Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler und ist weiterhin für die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee tätig.
Die Organisation der Feier lag in den Händen von Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim, die die Gästeliste bis zuletzt geheim hielt. Die Stadt Hannover hatte Schröder zu seinem 70. Geburtstag als damaligen Ehrenbürger geehrt, eine Auszeichnung, die Schröder mittlerweile niedergelegt hat, nachdem ein Verfahren zum Entzug eingeleitet wurde. Trotz politischer Kontroversen und kritischer Stimmen zollten viele der Gäste Schröder Respekt und Anerkennung für sein politisches Wirken.