Bei den Protesten im Jahr 2022 in Iran wurde eine junge Aktivistin, Nika Schakarami, laut einem investigativen Bericht von iranischen Sicherheitskräften sexuell missbraucht und getötet. Dies ergab sich aus bisher unveröffentlichten Dokumenten, die von der BBC vorgestellt wurden. Die 16-jährige Schakarami war an den von Frauen geführten Aufständen beteiligt, die im Iran und international Aufsehen erregten. Es wird behauptet, dass drei Mitglieder der Sicherheitskräfte die Aktivistin in einem Lieferwagen angegriffen haben, was zu ihrem Tod führte, als sie sich dagegen wehrte. Zuvor war Schakarami auf Video zu sehen, wie sie Kopftücher anzündete, was ein Symbol des damaligen Protests gegen das iranische Regime war.
Die Sicherheitskräfte hatten Schakarami zuvor gefilmt und identifiziert, was letztendlich zu ihrem Tod führte, wie aus den Dokumenten hervorgeht. Die Veröffentlichung dieser Informationen ging auf eine interne Untersuchung der Revolutionsgarden zurück. Die ungeklärte Echtheit der Dokumente wirft jedoch weiterhin Fragen auf. Die offizielle Version des Todes von Schakarami wird von ihren Familienmitgliedern bestritten, die den Geheimdienst für ihr Schicksal verantwortlich machen. Die iranische Justiz wies den Bericht als Propaganda zurück und behauptete, dass Schakarami nicht bei den Demonstrationen ums Leben gekommen sei, sondern durch einen Sturz von einem Hochhaus. Die Familie äußerte bereits früh Zweifel an dieser Version.
Der Tod von Schakarami reiht sich in eine Serie von Protesten junger Aktivistinnen ein, die gegen das herrschende islamische Regime im Iran auf die Straße gingen. Im Herbst 2022 führte der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini zu den schwersten Protesten in der Geschichte des Landes. Amini wurde von Sittenwächtern festgenommen und starb kurz darauf, wobei eine UN-Kommission zu dem Schluss kam, dass Folter und Misshandlung zu ihrem Tod geführt hatten. Die Fälle von Schakarami und Amini verdeutlichen die gravierende Menschenrechtslage und die Unterdrückung von Protesten im Iran.
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