Die Berliner Umwelt- und Verkehrssenatorin Manja Schreiner hat aufgrund von Fehlern in ihrer Dissertation ihren Doktortitel verloren und ist infolgedessen zurückgetreten. Nach Plagiatsvorwürfen beantragte sie selbst eine Prüfung ihrer Arbeit an der Universität Rostock. Die Universität entschied, ihr den 2007 verliehenen Doktorgrad zu entziehen, woraufhin Schreiner um ihre Entlassung aus dem Amt bat, um Schaden vom Berliner Senat abzuwenden.
Schreiner beteuerte, dass sie in ihrer Dissertation nicht vorsätzlich getäuscht habe und plane, gegen die Entscheidung der Fakultät Widerspruch einzulegen. Sie betonte zudem ihre große Verantwortung als Senatorin gegenüber der Stadt und ihren Bewohnern. Ihre Entscheidung, zurückzutreten, sei aus dieser Verantwortung heraus getroffen worden, trotz des Wunsches, aktiv im Sinne der Berlinerinnen und Berliner tätig zu sein.
Manja Schreiner ist Juristin und trat Ende April 2023 dem Berliner Senat bei. Während ihrer Amtszeit als Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wurde sie aufgrund einiger Entscheidungen stark kritisiert. Kritiker warfen ihr vor, sich stärker für eine Verkehrspolitik zugunsten des Autos einzusetzen und weniger für eine ökologische Verkehrswende, wie es von der Vorgängerregierung angestrebt wurde.
Der Fall von Schreiner ist nicht der erste Plagiatsfall einer prominenten Berliner Politikerin. Auch die jetzige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sah sich mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert und verlor ebenfalls ihren Doktortitel aufgrund von Täuschung bei der Übernahme fremder Inhalte in ihrer Doktorarbeit. Dies führte dazu, dass sie ihr Amt als Bundesfamilienministerin aufgeben musste.