PolitikSachsen-Anhalt

Saar Wagenknechts Bündnis sorgt für politisches Umschwung in Sachsen-Anhalt

Wie Sahra Wagenknechts Bündnis die AfD-Wähler stiehlt und die politische Landschaft verändert

In einer aktuellen Umfrage verliert die AfD in Sachsen-Anhalt vier Prozentpunkte, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) überraschend zehn Prozent erreicht. Die CDU unter Ministerpräsident Rainer Haseloff bleibt mit 32 Prozent an der Spitze, gefolgt von der AfD mit nun 29 Prozent und dem neu gegründeten BSW, das erstmals abgefragt wurde und bereits 10 Prozent erreicht. Die SPD behält unverändert acht Prozent, während die Grünen und Linke jeweils bei fünf Prozent liegen. Die FDP prognostiziert vier Prozent, was sie aus dem Landtag ausschließen würde.

Die Umfrage wurde vom Institut Insa für die Bild-Zeitung durchgeführt und befragte tausend Wahlberechtigte zwischen dem 10. und 17. April. Obwohl in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bereits neue Landesparlamente gewählt werden, steht die nächste Wahl in Sachsen-Anhalt erst 2026 an. Die politische Landschaft wird durch das Auftreten des BSW, angeführt von Sahra Wagenknecht, merklich verändert, was Reaktionen in verschiedenen politischen Lagern hervorruft.

Inzidenztracker

Eine Forsa-Umfrage ergab, dass das BSW bundesweit bei einer Bundestagswahl 17 Prozent der Stimmen erhalten würde, während die AfD mit 17 Prozent Zustimmung rechnen könnte. Interessanterweise verteidigte Sahra Wagenknecht kürzlich die AfD-Chefin Alice Weidel und betonte, dass die AfD keine rechtsextremen, sondern konservativ-wirtschaftsliberale Positionen vertrete. Dies führte zu Spekulationen über die Dynamik des bevorstehenden Wahlkampfs.

Im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni warnte die FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vor radikalen Gruppierungen und bezeichnete sowohl die AfD als auch das BSW als extremistisch. Sie forderte die Wähler dazu auf, gegen eurokritische und extrem positionierte Parteien anzutreten, um den europäischen Zusammenhalt zu bewahren. Die politische Landschaft in Deutschland erlebt mit dem erstarkenden BSW unter Wagenknecht eine Verschiebung, die die etablierten Parteien vor neue Herausforderungen stellt.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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