Energetische Sanierungsmaßnahmen an älteren Immobilien können steuerliche Vorteile für Eigentümer bringen. Bis zu 20 Prozent der Kosten für die Maßnahmen können über einen Zeitraum von drei Jahren abgesetzt werden, mit einem Höchstbetrag von 40.000 Euro. Allerdings gibt es wichtige Bedingungen zu beachten, wie die Nicht-Inanspruchnahme anderer Fördermittel und insbesondere die vollständige Bezahlung der Arbeiten im Jahr der Fertigstellung.
Ein aktuelles Urteil des Finanzgerichts München (Az.: 8 K 1534/23) verdeutlicht die Risiken, wenn die Kosten nicht im Jahr der Sanierung komplett beglichen werden. In einem konkreten Fall versagte das Finanzamt einem Paar den Steuerabzug, da sie den Restbetrag der neuen Heizungsanlage in Raten zahlen wollten. Laut Experten werden Ausgaben im Steuerrecht üblicherweise nur für das Jahr berücksichtigt, in dem sie anfallen. Daher ist es entscheidend, dass sowohl die Fertigstellung als auch die Bezahlung der Maßnahme im selben Jahr erfolgen.
Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler betont die Bedeutung der vollständigen Bezahlung im Jahr der Sanierung. Selbst wenn alle anderen Anforderungen erfüllt sind, kann die falsche Zahlungsmethode dazu führen, dass die Kosten nicht absetzbar sind. Es gilt also, die Rechnungsbeträge fristgerecht und vollständig zu begleichen, um von den steuerlichen Vorteilen profitieren zu können. Insgesamt zeigt sich, dass eine Ratenzahlung für energetische Maßnahmen steuerlich nicht ratsam ist und potenziell den Anspruch auf Abzüge gefährdet.