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Ältestes Wiedergänger-Grab in Oppin entdeckt: Eine Sensation in Sachsen-Anhalt!

Uraltes Geheimnis gelüftet: Das Rätsel um die untoten Funde in Sachsen-Anhalt

Oppin/DUR. Die Entdeckung eines unheimlichen Grabs in Oppin, Sachsen-Anhalt, hat Archäologen und Historiker gleichermaßen überrascht. Das Grab, das als „Wiedergänger-Grab“ bezeichnet wird, beherbergt die sterblichen Überreste eines erwachsenen Mannes im Alter von etwa 40 bis 60 Jahren. Die ungewöhnliche Position des Toten, auf der linken Seite liegend mit angewinkelten Beinen und Blick nach Osten, deutet auf eine bestimmte Bestattungspraxis hin.

Forscher fanden über den Unterschenkeln des Toten einen großen Stein platziert, der wohl dazu dienen sollte, das Wiederkommen des Verstorbenen zu verhindern. Diese Praxis, Menschen, von denen man befürchtete, dass sie zurückkehren könnten, mit schweren Objekten wie Steinen zu begraben, war im mittelalterlichen Europa während der Pestepidemien weit verbreitet.

Die Projektleiterin und Archäologin Susanne Friederich wies darauf hin, dass der Glaube an Wiedergänger bis ins 20. Jahrhundert existierte. Menschen in verschiedenen Teilen Deutschlands fürchteten, dass Tote trotz ihres Ablebens weiterlebten und einen unheilvollen Einfluss ausübten.

Das Wiedergänger-Grab in Oppin stammt möglicherweise aus der Glockenbecherkultur, obwohl eine genaue Datierung noch aussteht. Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt darin, dass es das erste bekannte Wiedergänger-Grab aus dieser Epoche in Mitteldeutschland ist und somit als Sensation bezeichnet werden kann.

Die Grabungen, die zur Entdeckung des Wiedergänger-Grabs führten, erfolgten im Rahmen der Vorbereitungen für den Netzausbau der Gleichstromtrasse SuedOstLink. Diese 540 Kilometer lange Trasse erstreckt sich von Wolmirstedt bis zum Standort Isar bei Landshut in Bayern und wird bis 2025 archäologisch erforscht. Die Funde in Oppin werfen ein neues Licht auf die Bestattungsriten und den Glauben an Untote in der Geschichte von Sachsen-Anhalt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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