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Preisanstieg beim Deutschlandticket erwartet: Was bedeutet das für Fahrgäste in Sachsen-Anhalt?

D-Ticket: Kostensteigerung und zukünftige Finanzierungsprobleme

Das Deutschlandticket, das seit einem Jahr erhältlich ist, könnte schon bald mehr als 49 Euro pro Monat kosten, so die Einschätzung von Politikern aus Sachsen-Anhalt. Die Infrastrukturministerin Lydia Hüskens erwartet eine Preiserhöhung im nächsten Jahr und schlägt vor, den Preis nicht politisch festzulegen, sondern an die allgemeine Preissteigerung anzupassen.

Das Deutschlandticket ermöglicht es Bus- und Bahnfahrern, den Nah- und Regionalverkehr bundesweit zu nutzen. Monatlich kündbar, wird das D-Ticket von über 200.000 Fahrgästen in Sachsen-Anhalt genutzt. Doch mit steigenden Kosten bei gleichbleibenden finanziellen Mitteln seitens der Länder und des Bundes befürchten Vertreter wie der Bundestagsabgeordnete Martin Kröber, dass eine Preissteigerung unumgänglich sein könnte, wenn keine Lösung zur Dynamisierung der Finanzierung gefunden wird.

Die Grünen teilen die Sorge vor einem höheren Ticketpreis und fordern, dass das D-Ticket nicht teurer werden soll. Besonders für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende sind die 49 Euro bereits jetzt eine hohe Belastung. Dringend wird eine langfristige Mitfinanzierung des Tickets seitens des Bundes gefordert, da bisherige Zusagen nur bis einschließlich 2025 gelten und eine Preisgarantie nur für dieses Jahr besteht.

Zusätzlich zu den finanziellen Aspekten mahnen Politiker wie Kröber eine Verbesserung des Nahverkehrs auf dem Land an, um die Attraktivität von Bus- und Bahnfahrten gerade in ländlichen Gegenden zu steigern. Ein effektives Verkehrsangebot kann langfristig dazu beitragen, die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhöhen und so zur Mobilität und Umweltschutz beizutragen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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