Es ist Freitag, kurz vor sieben Uhr, als Jens Ruhnke und Susanne Scharf auf dem Weg zu einem typischen ersten Einsatz des Tages sind. Die beiden Regionalbereichsbeamten (RBB) in Sachsen-Anhalt haben es in Niederndodeleben häufig mit Problemen durch Elterntaxis zu tun. Die Straße vor den Schulen wird regelmäßig zugeparkt, was zu Konflikten und Gefährdung von Kindern führt. Ruhnke, der seit zehn Jahren in der Hohen Börde als RBB tätig ist, betont die Wichtigkeit von Prävention und Präsenz in solchen Situationen.
Der Hauptfokus der Regionalbereichsbeamten liegt auf präventiver Arbeit und dem Aufbau von Beziehungen in verschiedenen Gemeinden. Sie sind Ansprechpartner für Bürger, nehmen Anzeigen auf und leisten Aufklärungsarbeit in Schulen und Seniorenheimen. Trotz der Vielseitigkeit und persönlichen Kontakte betonen Ruhnke und Scharf, dass ihre Aufgabe nicht die unmittelbare Reaktion auf Notrufe ist, sondern vielmehr die Zeitnahme für präventive Maßnahmen und den Austausch mit der Bevölkerung.
Die Arbeit als Regionalbereichsbeamte erfordert eine effiziente Abdeckung großer Gemeindegebiete mit nur begrenzten Ressourcen. Ruhnke und Scharf müssen mit einem Fahrzeug und nur zwei Beamten das Gemeindegebiet abdecken, was besonders herausfordernd sein kann, wenn einer von ihnen nicht verfügbar ist. Dennoch betonen sie die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und der Unterstützung durch reguläre Streifenwagen im gesamten Landkreis Börde.
Trotz der vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen genießen Ruhnke und Scharf die persönlichere und abwechslungsreichere Natur ihrer Arbeit im Vergleich zum herkömmlichen Polizeidienst. Sie schätzen den direkten Kontakt mit der Bevölkerung, sei es beim Plaudern mit Anwohnern, beim Ermitteln von Blitzer-Fotos oder bei der Geschwindigkeitskontrolle vor Kitas. Die positive Beziehung zu den Gemeinden und die Möglichkeit, konkret zu helfen, machen ihren Job als Regionalbereichsbeamte in Sachsen-Anhalt zu einer erfüllenden Aufgabe.
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