In diesem Jahr wurden in Sachsen-Anhalt bereits über 1.000 Wahlplakate beschädigt, zerstört oder gestohlen, wie das Innenministerium in Magdeburg berichtet. Bis Ende Mai wurden insgesamt 1.077 dieser Vorfälle registriert. Die AfD war mit 543 Fällen am stärksten betroffen, gefolgt von der CDU mit 161 und der SPD mit 122 beschädigten Plakaten. Die Linken verzeichneten 72 Fälle, die Grünen 66 und die FDP 45 Vorfälle.
Innenministerin Tamara Zieschang von der CDU betonte die Bedeutung von Wahlwerbung als festen und notwendigen Bestandteil demokratischer Wahlen. Sie erklärte, dass das Beschädigen oder Stehlen von Wahlwerbung nicht nur strafbar sei, sondern auch das demokratische Recht, für politische Überzeugungen zu werben, untergrabe.
Am 9. Juni dieses Jahres finden in Sachsen-Anhalt Kommunal- und Europawahlen statt, bei denen die Bürger ihre politischen Vertreter wählen können. Die Vorfälle von beschädigten, zerstörten oder gestohlenen Wahlplakaten werfen ein Schlaglicht auf die angespannte politische Stimmung und den Respekt vor dem demokratischen Prozess im Vorfeld der Wahlen.
Es ist zu hoffen, dass der Respekt vor dem demokratischen Prozess gewahrt bleibt und dass die Wahlplakate als wichtige Instrumente der politischen Meinungsbildung respektiert werden. Die Bürger sind aufgefordert, sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen und ihr demokratisches Recht auf freie Meinungsäußerung und politische Partizipation auszuüben.