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Pharmaunternehmen Merz schließt Werk in Reinheim: Neue Fabrik in Planung

Das Pharmaunternehmen Merz mit Hauptsitz in Frankfurt hat kürzlich die Schließung seines Werksstandorts in Reinheim bis Ende des Jahres 2027 angekündigt. Diese Entscheidung kam überraschend, da noch vor einem Jahr Pläne für den Bau einer neuen „Green Factory“ im Wert von 120 Millionen Euro in Reinheim verkündet worden waren. Etwa 230 Arbeitsplätze sind von dieser Maßnahme betroffen. Sowohl Politiker als auch die Belegschaft äußerten sich enttäuscht über diese Entwicklung und drücken ihren Willen aus, für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen.

Der Bürgermeister von Reinheim, Manuel Feick, bezeichnete die Gespräche mit der Unternehmensführung von Merz als gescheitert und betonte sein Engagement für den Standort, der eine langjährige Verbindung mit dem Unternehmen pflegte. Trotz der Bemühungen, die Arbeitsplätze in Reinheim zu erhalten, bestätigte die Unternehmenssprecherin Karolina Dzeko-Balke, dass die Produktionskapazitäten künftig nach Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt verlagert werden sollen.

Der Vorstandsvorsitzende von Merz, Philip Burchard, hatte vor einem Jahr noch das geplante Neubauprojekt in Reinheim als klares Bekenntnis zum Standort bezeichnet. Die Entscheidung zur Schließung des Werks in Reinheim und zur Verlagerung der Aktivitäten nach Dessau-Roßlau beruhte auf veränderten strategischen Prioritäten und wirtschaftlichen Überlegungen. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen werden geführt, um die Folgen dieser Verlagerung sozialverträglich zu gestalten.

Die Stadt Reinheim würde durch den Verlust des Werksstandorts etwa zwei Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen einbüßen, während in Dessau-Roßlau aufgrund höherer Gewerbesteuersätze zusätzliche Einnahmen für das Unternehmen anfallen würden. Trotz aller Bemühungen seitens der Stadt und des Landkreises konnte die Schließung des Werksstandorts nicht abgewendet werden, was sowohl bei politischen Vertretern als auch bei der Belegschaft Betroffenheit auslöste. Die Maßnahme wird auch finanzielle Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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