Die Pachtpreise für Agrarflächen in Sachsen-Anhalt liegen weiterhin unter dem bundesweiten Durchschnitt, jedoch sind sie unter den ostdeutschen Ländern die höchsten. Im vergangenen Jahr betrug das jährliche Pachtentgelt pro Hektar in Sachsen-Anhalt 323 Euro, während es bundesweit bei 357 Euro lag. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der bundesweite Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 28 Euro, während Sachsen-Anhalt einen Anstieg um 15 Euro verzeichnete.
Es gibt beträchtliche regionale Unterschiede bei den Pachtpreisen. Im Saarland lag das durchschnittliche Pachtentgelt bei 99 Euro, hingegen wurden in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro pro Hektar berechnet. Auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (479 Euro) und Bayern (415 Euro) lagen die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Alle ostdeutschen Bundesländer einschließlich Sachsen-Anhalt verzeichneten niedrigere Pachtpreise. Mecklenburg-Vorpommern folgte Sachsen-Anhalt mit 305 Euro pro Hektar, gefolgt von Sachsen mit 214 Euro, Thüringen mit 195 Euro und Brandenburg mit 185 Euro pro Hektar.
Die Mehrheit der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Sachsen-Anhalt wird gepachtet, wie aus Daten des Statistischen Landesamtes in Halle hervorgeht. Mit einer Gesamtfläche von 1,152 Millionen Hektar betrug der Anteil der gepachteten Flächen zuletzt etwa 70 Prozent, während 29 Prozent in Eigenbesitz der Landwirte waren. Nur wenige Flächen wurden unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Laut Statistikern ist der Anteil der Eigenflächen in den letzten zehn Jahren um 13 Prozent gestiegen.