Sachsen-Anhalt

Pachtentgelte in Sachsen-Anhalt unter Bundesschnitt

Pachtpreise in Sachsen-Anhalt: Warum liegen sie unter dem Bundesdurchschnitt?

Die Pachtpreise für Agrarflächen in Sachsen-Anhalt liegen weiterhin unter dem bundesweiten Durchschnitt, obwohl sie unter den ostdeutschen Ländern die höchsten sind. Im Jahr 2021 betrug das durchschnittliche Pachtentgelt je Hektar in Sachsen-Anhalt 323 Euro, während es bundesweit 357 Euro betrug. Dies bedeutet einen Anstieg um 15 Euro im Vergleich zur vorherigen Erhebung von 2020, während der Anstieg deutschlandweit bei 28 Euro lag.

Es gibt regional betrachtet erhebliche Unterschiede in den Pachtpreisen. Zum Beispiel wurden im Saarland durchschnittlich 99 Euro pro Hektar veranschlagt, während in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro fällig waren. Auch in anderen westdeutschen Bundesländern wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern lagen die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich dazu lagen alle ostdeutschen Bundesländer unter dem Durchschnitt, wobei Sachsen-Anhalt die höchsten Pachtpreise aufwies.

Laut Angaben des Statistischen Landesamts in Halle werden die meisten landwirtschaftlich genutzten Flächen in Sachsen-Anhalt gepachtet. Von der Gesamtfläche von 1,152 Millionen Hektar lag der Anteil der Pachtflächen zuletzt bei etwa 70 Prozent, während 29 Prozent der Flächen im Besitz der Landwirte waren. Der Anteil der Eigenflächen ist in den letzten zehn Jahren um 13 Prozent gestiegen, wie die Statistiker feststellen konnten.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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