PolitikSachsen-Anhalt

Neue Regelungen zum Umgang mit Problemwölfen: Landtag reagiert auf Besorgnis in Möllenhagen

Gibt es eine zunehmende Wolfspopulation in Möllenhagen?

In Möllenhagen wurde erneut die Sichtung eines Wolfs gemeldet, was Bürgermeister Thomas Diener nicht überrascht. Bereits seit einiger Zeit halten sich zwei Wölfe in der Gegend auf, wie Diener gegenüber dem Nordkurier bestätigte. Der Politiker, auch jagdpolitischer Sprecher der CDU im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, machte deutlich, dass diese Raubtiere maßgeblich dafür verantwortlich seien, dass das Muffelwild in der Region praktisch verschwunden ist und Damwild immer seltener zu sehen ist.

Thomas Diener setzt sich seit Langem dafür ein, dass der Wolf in das Jagdgesetz des Landes aufgenommen wird. Denn trotz zahlreicher Probleme für Viehalter, die von den Wolfsrudeln geplagt werden, bleibt der Wolf eine streng geschützte Art. Im März hat der Landtag klargestellt, unter welchen Bedingungen Wölfe, die Probleme bereiten, geschossen werden dürfen. Eine „Arbeitsgemeinschaft Wolf“ der Länder Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hat sich auf gemeinsame Positionen geeinigt, um ein einheitliches Verwaltungshandeln sicherzustellen.

Eine der getroffenen Vereinbarungen betrifft die Definition eines Gebiets mit erhöhtem Rissaufkommen. In solchen Regionen müssen mehr Angriffe auf eingezäunte Weidetiere erfolgt sein als in anderen, von Wölfen besiedelten Gebieten. Nach Feststellung eines Problems durch die Behörden soll innerhalb von 21 Tagen die Möglichkeit bestehen, Wölfe in diesen betroffenen Gebieten zu erschießen, ohne per Gen-Probe klären zu müssen, welcher Wolf für die Angriffe verantwortlich war.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"