Die Umbenennung des Golfs von Mexiko in Golf von Amerika sorgt für Aufregung in den USA. US-Präsident Donald Trump ordnete die drastische Namensänderung direkt nach seinem Amtsantritt an, der vor etwa drei Wochen stattfand. Technologiegiganten wie Google und Apple haben ihre Kartendienste bereits entsprechend aktualisiert, damit die neue Bezeichnung in den USA sichtbar ist. Der Golf von Amerika wird auf Google Maps für Nutzer in den USA angezeigt, während international weiterhin beide Bezeichnungen sichtbar sind. Die Namensänderung zieht sich über ein Gebiet bis zu den Seegrenzen von Mexiko und Kuba und betrifft auch die angrenzenden US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida.

Die Entscheidung, den Golf von Mexiko umzubenennen, ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern hat auch historische Wurzeln. Der Name „Golf von Mexiko“ ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich und stellt ein bedeutendes geografisches Merkmal der Region dar. Angeblich wurde der neue Name in der US-Datenbank geografischer Namen aktualisiert, sodass „Gulf of America“ nun offiziell anerkannt ist.

Medienreaktionen und Proteste

Die Umbenennung hat nicht nur technische Auswirkungen, sondern führt auch zu Spannungen in der Medienlandschaft. Ein Reporter von Associated Press wurde der Zutritt zu einer Veranstaltung im Weißen Haus verwehrt, nachdem das Medienunternehmen die Umbenennung nicht berichtet hatte. Infolgedessen protestierten Associated Press und die Korrespondenten-Vereinigung des Weißen Hauses gegen diese Entscheidung, was die Brisanz des Themas weiter verstärkt.

Einige Nutzer außerhalb der USA sehen zuerst den traditionellen Namen und den neuen Namen in Klammern. Dies zeigt das Bestreben, den internationalen Markt zu berücksichtigen, während gleichzeitig der nationale Stolz gefördert wird. Solche Maßnahmen sind Teil eines größeren Trends, bei dem geografische Bezeichnungen in den USA zunehmend politisiert werden, wie in einem Artikel des Spiegels dargelegt wird.

Während die Nutzer der digitalen Kartenanwendungen sich an den neuen Namen gewöhnen müssen, bleibt abzuwarten, wie sich die internationale Gemeinschaft darauf einstellen wird. Ob die Umbenennung des Golfs von Mexiko tatsächlich in allen Regionen Akzeptanz finden wird, ist unklar. Fest steht jedoch, dass der Golf von Amerika ein weiteres Beispiel für die Macht von Geopolitik und kultureller Identität in der digitalen Welt darstellt, wie auch ZDF berichtet.