Die Academy Awards, seit ihrer ersten Zeremonie im Jahr 1929 im Hollywood Roosevelt Hotel, sind mit Glamour und Prestige in der Filmindustrie verbunden. Diese prestigeträchtige Veranstaltung zieht jährlich Millionen von Zuschauern an, jedoch war ihre Geschichte nicht frei von Kontroversen. Von verblüffenden Annahmen bis hin zu peinlichen Zwischenfällen sorgten zahlreiche Skandale über die Jahre hinweg für Schlagzeilen und Diskussionen.
Besonders der Vorfall im Jahr 2022 bleibt in Erinnerung, als Will Smith Chris Rock schlug. Der Hintergrund war ein Witz über Smiths Frau, Jada Pinkett Smith, die unter Haarausfall leidet. Dieser Vorfall, der die gesamte Veranstaltung überschattete, führte dazu, dass Smith für zehn Jahre von Academy-Veranstaltungen ausgeschlossen wurde. Laut etonline.com hat Smith sich zwar entschuldigt, aber die Situation blieb auch im Jahr 2023 weiterhin ein Thema von Diskussionen, als Rock sich kritisch äußerte.
Skandale und Kontroversen über die Jahre
Ein weiterer bemerkenswerter Skandal war das sogenannte „Envelope-gate“ im Jahr 2017, als Faye Dunaway und Warren Beatty versehentlich „La La Land“ als besten Film ankündigten, bevor der Produzent Jordan Horowitz den Fehler korrigierte und bekannt gab, dass „Moonlight“ der tatsächliche Gewinner war. Diese Panne führte nicht nur zu Verwirrung im Publikum, sondern auch zu hitzigen Debatten über die Zuverlässigkeit des Verleihungsprozesses.
Zusätzlich gab es 2015 die Diskussion um den Hashtag #OscarsSoWhite, der von April Reign ins Leben gerufen wurde. Dies geschah, nachdem alle 20 Nominierungen für die Haupt- und Nebendarsteller ausschließlich an weiße Schauspieler gingen. Die Kontroversen um die Diversität der Nominierungen blieben auch 2016 ein großes Thema, als die Academy erneut in der Kritik stand.
Die Moderation durch Anne Hathaway und James Franco im Jahr 2011 wurde ebenfalls als Desaster bezeichnet. Während Hathaway als nervös und unsicher wahrgenommen wurde, wirkte Franco desinteressiert, was zu einem Auftritt mit vielen schlechten Witzen und unangenehmen Stille führte. Laut ksta.de hat Hathaway in späteren Interviews ihre Erfahrung verteidigt, während Franco in der Kritik steht.
Denkwürdige Momente im Oscars-Geschichte
Unter den weiteren kontroversen Momenten ist der unerwartete Kuss von Adrien Brody an Halle Berry im Jahr 2003 während seiner Dankesrede, der Berry sichtlich überraschte. Auch der Kuss von Angelina Jolie an ihren Bruder James Haven im Jahr 2000 sorgte für Gerüchte und Diskussionen über familiäre Bindungen, die Haven später als missverstanden bezeichnete.
Darüber hinaus gab es unangenehme Auftritte, wie die Eröffnung der Oscars 1989 mit Rob Lowe und Eileen Bowman, die als verwirrend und unangenehm wahrgenommen wurde. Im Jahr 1974 sorgte ein Nackter Flitzer während der Zeremonie für Erheiterung, während Moderator David Niven humorvoll darauf reagierte. Ein weiterer denkwürdiger Moment war, als Marlon Brando seinen Oscar im Jahr 1973 nicht annahm und Sacheen Littlefeather schickte, um seinen Protest gegen die Behandlung von Native Americans zu erklären. Diese mutige Entscheidung führte zu einem schockierten Publikum und hatte langfristige Auswirkungen auf Littlefeather, die erst 2022 von der Academy eine formelle Entschuldigung erhielt.
Die Academy Awards sind also nicht nur eine Feier des Films, sondern auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklungen und der Kontroversen in der Filmindustrie. Mit Blick auf die kommenden Oscars, die am 10. März 2024 stattfinden und von Jimmy Kimmel moderiert werden, bleibt abzuwarten, welche neuen Geschichten und möglicherweise auch Skandale sich rund um die bekannte Veranstaltung entfalten werden. Als bedeutendes Event mit Millionen von Fans weltweit, zeigen die Oscars, dass sie trotz aller Kontroversen weiterhin im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen.