Am Sonntag, dem 12. Januar, fand in London einmal mehr die außergewöhnliche Aktion „No Trousers Tube Ride“ statt. Diese jährliche Veranstaltung zieht zahlreiche Teilnehmer an, die in der Londoner U-Bahn ohne Hosen fahren und damit ein Zeichen für Normalverhalten im öffentlichen Verkehr setzen wollen. Während viele Mitfahrer bunte Unterwäsche oder humorvolle Aufdrucke wählten, empfahlen die Veranstalter, eher unscheinbare Shorts oder Slips zu tragen, um nicht zu extrem aufzufallen. Trotz eisiger Temperaturen und Raureif, der über Nacht über London und andere Teile Großbritanniens gefallen war, ließen sich die Teilnehmer nicht abhalten und folgten dem traditionellen Ablauf.

Die Teilnehmer versammelten sich zuerst im belebten Chinatown, wo sie sich um 14:45 Uhr bis 15:00 Uhr trafen, zum ersten Mal jedoch noch mit Hosen. Sobald sie sich in der Nähe der U-Bahnstation aufhielten, zogen sie diese aus und fuhren in Unterwäsche weiter. Spektakuläre Temperaturen von minus 18,9 Grad in Schottland über das vergangene Wochenende bewiesen, dass auch Kälte und frostige Luft kein Hindernis darstellen können. Ursprünglich in New York als „No Pants Subway Ride“ ins Leben gerufen, erfreut sich die Aktion in London seit 2019 großer Beliebtheit und zieht jedes Jahr immer mehr Teilnehmer an.

Kulturelle Bedeutung der U-Bahn

Die London Underground, wie auch viele andere U-Bahn-Systeme weltweit, sind nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern auch kulturelle Symbole, die das Stadtbild und das kulturelle Erbe prägen. Sie freuen sich über eine Architektur und ein Design, die oft als beeindruckend und einzigartig gelten. Einige Stationen in London haben sich sogar zu Kunstwerken entwickelt, die die Kreativität und Geschichte der jeweiligen Region widerspiegeln.

Die U-Bahn ist auch ein Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur, was zur kulturellen Vielfalt und zum sozialen Zusammenhalt in städtischen Gemeinschaften beiträgt. Die Teilnahme an Ereignissen wie dem „No Trousers Tube Ride“ fördert nicht nur den Austausch unter den Stadtbewohnern, sondern unterstreicht auch den Stolz auf die eigene Stadt, der durch die Effizienz und Zuverlässigkeit des U-Bahn-Systems gestärkt wird. Zudem ziehen einige U-Bahn-Stationen aufgrund ihrer besonderen Gestaltung auch Touristen an und tragen zum internationalen Ruf der Stadt bei.

So zeigt die „No Trousers Tube Ride“ nicht nur eine humorvolle und unkonventionelle Sichtweise auf den Alltag im öffentlichen Verkehr, sondern ist auch ein interessanter Ausdruck städtischer Identität und kulturellen Lebens. In London bleibt die Tradition stark verankert und das Interesse daran wächst.

Für weitere Informationen zu dieser einzigartigen Aktion und den kulturellen Facetten des U-Bahn-Systems, siehe die Beiträge von BNN, Mass Transit Magazine, und U Wien.