Die Grammy-Verleihung, ein jährliches Highlight der Musikindustrie, setzte in diesem Jahr ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Opfern der verheerenden Waldbrände in Los Angeles. Die Produzenten der Veranstaltung ehrten die Betroffenen während der Gala, die am 3. Februar 2025 stattfand. Moderator Trevor Noah kündigte an, dass es kostenlose Werbezeiten für betroffene lokale Einzelhändler im US-Fernsehen geben wird, um deren Unterstützung in dieser schwierigen Zeit zu fördern. Zu sehen waren auch Werbung für ein kleines Bekleidungslabel sowie ein Blumengeschäft, in dem die Sängerin Doja Cat zu sehen war.

Die Live-Show begann mit einer emotionalen Darbietung der Band Dawes zusammen mit John Legend und Sheryl Crow, die den Klassiker „I Love L.A.“ von Randy Newman interpretierten. Billie Eilish sprach direkt nach ihrer Performance von „Birds of a Feather“ die Worte „Ich liebe L.A.“, um ihre Unterstützung für die Stadt und die von den Bränden Betroffenen auszudrücken. Auch andere große Künstler wie Lady Gaga und Bruno Mars kündigten an, mit ihren Auftritten den Opfern zu gedenken. Während der Sendung wurden QR-Codes eingeblendet, die es den Zuschauern ermöglichten, Spenden zu sammeln und die Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

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Die Auswirkungen der Waldbrände

Die Flächenbrände, die Anfang Januar 2025 ausbrachen und mittlerweile gelöscht sind, haben tragische Folgen hinterlassen. Über 16.000 Gebäude wurden zerstört, und die bestätigten Todesfälle belaufen sich auf 29. Diese katastrophale Situation hat weitreichende Auswirkungen auf die Musikszene in Los Angeles, da viele Musiker ihre Häuser, Aufnahmen und Instrumente verloren haben. Veranstaltungen wurden abgesagt, und einige Albumveröffentlichungen mussten verschoben werden, um den Betroffenen die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

Die Musikindustrie zeigt sich in dieser Krisensituation solidarisch. Universal Music Group (UMG) hat alle Events für die Grammy-Woche abgesagt, um Ressourcen für Hilfsmaßnahmen zu bündeln. CEO Lucian Grainge drückte sein Beileid aus und plant die Gründung einer Gruppe zur Unterstützung der Betroffenen. Berichten zufolge haben mindestens 50 UMG-Mitarbeiter*innen ihr Zuhause verloren. Auch anderen großen Labels wie BMG, Sony Music und Warner Music kamen die Veranstaltungsabsagen zugute, um Spendenaktionen zu organisieren.

Hilfe und Spendenaktionen

Um die Opfer der Brände zu unterstützen, haben zahlreiche Künstler und Organisationen Spenden zugesagt. Die Wohltätigkeitsorganisation von Beyoncé spendete 2,5 Millionen US-Dollar, während die Metallica-Stiftung 500.000 US-Dollar zur Verfügung stellte. Auch die Warner Music Group kündigte eine Million Dollar an, und MusiCares spendete über zwei Millionen Dollar. Diese Gelder sollen zur Wiederherstellung der Infrastruktur sowie zur medizinischen und psychischen Unterstützung genutzt werden.

Besonders betroffen von den Bränden sind über 200 Künstler*innen, darunter Chris Shiflett von den Foo Fighters, Madlib und Fat Tony. Madlib berichtete tragischerweise, dass er sein Haus und Jahrzehnte an Musik verlor. Die Guitar Center Music Foundation hat Programme zur Unterstützung betroffener Musiker*innen ins Leben gerufen. Zudem ist ein Benefizkonzert unter dem Namen „FireAid“, organisiert von Live Nation, für den 30. Januar geplant, um weitere Unterstützung zu mobilisieren.

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Die Grammy-Verleihung hat somit nicht nur die talentierten Künstler gewürdigt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung der Gemeinschaft in Los Angeles geleistet, die unter den verheerenden Waldbränden leidet.

Für weitere Informationen über die Grammy-Verleihung und ihre Hilfsaktionen besuchen Sie die Artikel von Tagesspiegel, Welt und BackstagePRO.