Die CDU-Fraktion in Wildeshausen hat aktuelle Probleme im öffentlichen Raum aufgegriffen und fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt. Ein Anstieg der Beschwerden über mangelnde Sauberkeit und ein erhöhtes subjektives Unsicherheitsgefühl der Bürger haben die politische Debatte angestoßen. Im Fokus stehen dabei vor allem unachtsam weggeworfene Kleinabfälle und rücksichtsloses Verhalten im Verkehrsraum, sowie Straftaten wie Beleidigungen und illegaler Drogenkonsum, die die Attraktivität der Stadt beeinträchtigen, berichtet die Kreiszeitung.
Die Fraktion hat fünf Kernvorschläge erarbeitet, die eine höhere Polizeipräsenz an sozialen und unsauberkeitsgefährdeten Orten wie dem Burgberg und dem Stellmacherplatz umfassen. Ein weiteres Anliegen ist die häufigere Leerung von Mülleimern und die verstärkte Straßenreinigung. Dabei wird auch eine moderne, energieeffiziente Beleuchtung angestrebt, um dunkle Plätze zu beleuchten und somit die Sicherheit zu erhöhen.
Öffentlicher Drogenkonsum als sicherheitspolitisches Problem
Ein zentrales Problem, das die Sicherheitsdebatte in vielen Städten prägt, ist der öffentliche Drogenkonsum. Das Forschungsprojekt „Drugs and Urban Security“ des Instituts für Suchtforschung zeigt, dass solche offenen Drogenszenen nicht nur soziale Probleme verursachen, sondern auch die Wahrnehmung von Sicherheit in den betroffenen Vierteln beeinflussen. Besonders in Städten wie Frankfurt leidet die Sicherheitswahrnehmung unter dem sichtbaren Drogenkonsum, wobei große Gruppen alkoholisiert und aggressiv auftreten, während der Umgang mit illegalisierten Substanzen oft stigmatisiert wird. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Studie, die über 171 Interviews umfasste, wie aus den Ergebnissen berichtet wird IDW.
Darüber hinaus zeigt eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, dass Drogenkonsum in öffentlichen Räumen zunehmend ein zentrales Thema für die Stadtentwicklung darstellt. Hierbei wird auch auf die Gefahren hingewiesen, die durch liegengebliebene Spritzen für Kinder entstehen können, wie in einer Sitzung am 16.09.2024 hervorgehoben, als Vertreter von Kommunen über ihre Erfahrungen und Herausforderungen berichteten BMWSB.
Maßnahmen zur Verbesserung der Situation
Die Herausforderungen, die mit Drogenkonsum im öffentlichen Raum einhergehen, machen deutlich, dass eine Reglementierung und die Schaffung sicherer Konsumplätze erforderlich sind. Der Vorschlag zur Installation von Drogenkonsumräumen, die als wirksame Instrumente zur Entlastung des öffentlichen Raums identifiziert wurden, könnte auch für Wildeshausen relevant sein. Eine Kombination aus Aufklärung, sozialer Arbeit und der Schaffung sicherer Orte könnte helfen, das Gefühl von Unsicherheit zu verringern und die Attraktivität der Stadt zu steigern.
Um diese Ziele zu erreichen, fordert die CDU die Stadtverwaltung auf, ein umfassendes Maßnahmenkonzept mit Kostenschätzungen und einem klaren Zeitplan zu erarbeiten. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Vorschläge könnte für Wildeshausen eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität und Sicherheit im öffentlichen Raum mit sich bringen.