Zum Tag der Industriekultur am Sonntag, den 21. April, öffnen sich über 70 Standorte in Sachsen-Anhalt für Besucher. Eine Vielzahl von Veranstaltungen erwartet die Gäste, darunter spannende Einblicke in die Geschichte der Industrie der Region. Im Genthiner Waschmittelmuseum werden ehemalige Mitarbeiterinnen persönliche Geschichten zur Produktion von Waschmitteln teilen. In Dessau steht besonders die industrielle Luftfahrtgeschichte der Stadt im Fokus. Am Stendaler Bahnhof wird Interessierten die zukünftige Nutzung des gefährdeten industrikulturellen Erbes präsentiert.
Ein besonderes Highlight des Aktionstages ist die Fahrt entlang der alten Industrieachse, dem „Eisernen Band“, zwischen Halle und dem Harz. Diese historische Strecke ermöglicht eine Fahrt bis auf den Brocken. Um die fehlenden Verbindungen zwischen den Eisenbahnstrecken zu überbrücken, werden Oldtimerbusse, darunter zwei Schweizer Postbusse aus den 1950er Jahren, eingesetzt, die einst täglich im Einsatz waren.
In Wettelrode haben Besucher die Möglichkeit, mit der originalen Schachtförderanlage in fast 300 Meter Tiefe zu fahren, wo über 800 Jahre lang Kupfer abgebaut wurde. Der Aktionstag wurde bereits am Freitag, den 19. April, offiziell eröffnet, mit der Teilnahme von Kulturminister Rainer Robra und Landrat André Schröder des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die Veranstaltung verspricht vielfältige Einblicke in die Industriegeschichte der Region und lädt Besucher dazu ein, die facettenreiche Welt der industriellen Kultur zu erkunden.